Vorbereitungen Modellkommunen im Sauerland

Der Startder Sauerländer Corona-Modellkommunen verzögert sich. Der Grund: Der 7-Tage-Corona-Ansteckungswert lag in den vergangenen Tagen über 100. Neben Winterberg und Schmallenberg wurden auch Eslohe, Hallenberg und Medebach zum Teil der Sauerländer Modellregionen bestimmt.

Die Städte sind nach eigenen Angaben aber gut auf den möglichen Re-Start vorbereitet. Winterberg will jetzt eine Lenkungsgruppe einrichten, die Themen verschiedener Arbeitskreise wie Digitalisierung, Betriebe und Kontaktnachverfolgung bündelt.

Einzelheiten zum Start fehlen noch

Von der der Landesregierung fehlen immer noch die detaillierten Vorgaben, unter welchen Rahmenbedingungen die Modellprojekte stattfinden können, kritisieren die Bürgermeister der Städte Winterberg und Schmallenberg. Welche Beherbergungsbetriebe dürfen öffnen, wieviele Tagesgäste dürfen sich testen lassen, darf ein bestimmtes Kontingent an Übernachtungsgästen anreisen? Das sind nur einige der Fragen, die die Stadt Winterberg gerne beantwortet hätte. Die Stadt Schmallenberg fragt sich, wie Übernachtungsgäste bewirtet werden dürfen.

Modellkommunen hoffen auf schnelle Öffnung

Auch wenn Schmallenberg und Winterberg heute noch nicht als Corona-Modellkommunen starten dürfen, seien die Investitionen in dieses Projekt, in die Test- und Digitalstrategie unglaublich wichtig, so Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann. So sei die Stadt punktgenau vorbereitet, wenn die Impfstrategie Früchte trage und Winterberg in den kommenden Monaten wieder mehr und mehr öffnen dürfe.

Schmallenberger Ferienhaussiedlung vermietet tagsüber

Ein Betrieb, der trotzdem - coronakonform - öffnet, ist das Bergdorf LiebesGrün in Schmallenberg. Die Ferienhaussiedlung bietet Ihre Häuser nun tagsüber an, da Übernachtungen immer noch verboten sind. Zwischen 8 und 20 Uhr werden die Häuser an Tagesausflügler vermietet. Die Häuser verfügen über eine eigene Sauna, dazu gibt es Halbpension aus der Küche. Die Mahlzeiten werden jeweils vor den Türen der Häuser abgestellt.

Kontakt zu den anderen Gästen und dem Personal haben die Gäste keinen, sogar das Einchecken erfolgt kontaktlos. Als Gastronomiebetrieb habe man Erfahrung mit Hygiene. Außerdem sei dem Team die Gesundheit der Gäste wichtig, sagte Mit-Inhaber Ralf Blümer im Gespräch mit Radio Sauerland. Anreisen darf nur, wer einen negativen Corona-Test vorweisen kann. Auch das Personal werde täglich getestet. Zusätzlich würden die Hütten nur jeden zweiten Tag vermietet, um sie dazwischen zu reinigen und zu desinfizieren. Daher könne er den Sonderweg mit gutem Gewissen verantworten, sagte Blümer.

Grünes Licht für die Öffnung gibt es von der Stadt Schmallenberg. Man habe sich sogar extra noch bei der Bezirksregierung Arnsberg und der Kreisverwaltung erkundigt, hieß es. Da das Konzept weder der Corona-Schutzverordnung, noch anderen Gesetzen widerspreche, habe man nichts dagegen.