Winterberg: Neuastenberg bereitet Nostalgie-Skirennen vor

Zum ersten mal seit dem Corona-Ausbruch sieht man morgen dicke graue Wollpullover, Lodenmäntel und Holzski auf der Piste. Erstmals nach vier Jahren Pause fahren wieder historisch gekleidete Skifahrer die Postwiese runter, so wie vor 100 Jahren. Das historische Spektakel gibt es seit 1987. Trachtenmädel, Förster, Wilddiebe auf Großvaters Sportgerät fahren zur Belustigung der Zuschauer auf alten Holzlatten mit Spiralbindungen talwärts, so die Wintersport-Arena Sauerland. Frauen sind in wallenden Röcken unterwegs, das war damals üblich.

Rennen gibt es zum 17. Mal

Das Nostalgie-Skirennen zeige die vielfältigen Gesichter des Skidorfs Neuastenberg, heißt es. Dort gibt es Abfahrten, leistungsstarke Beschneiung und moderne Sessellifte auf der einen Seite. Auf der anderen Seite leben und lieben die Neuastenberger ihre Tradition. Ihr Ort gelte als „Wiege des Wintersports“ im westdeutschen Raum. Das können Besucher auch im Westdeutschen Wintersportmuseum in der Nähe der Kirche sehen.

Beim Rennen gibt es keine Sicherheitsbindungen und Funktionskleidung. Jeder Teilnehmer hat eine eigene, kleine Geschichte, die beim Start erzählt wird. Beim Lauf über den Hindernisparcours mit Toren und anschließendem Sprung auf der Naturschanze soll es nicht um sportliche Leistungen gehen, die Erheiterung des Publikums steht im Vordergrund. Es gibt Doppelsprünge nach historischem Vorbild. Highlight ist die Massenabfahrt zum Wintersport-Museum.

Anmelden geht auch noch vor Ort

Dabei sein kann Jeder, der mehr oder weniger gut Ski fahren kann und in entsprechender Kleidung kommt, heißt es. Anmeldungen sind am Veranstaltungstag selbst noch möglich. Der Eintritt für die Zuschauer ist frei. Ab 11.30 Uhr werden die Nostalgie-Skiläufer vorgestellt. Ab 12 Uhr startet der Lauf durch den Hindernisparcours und um ca. 13 Uhr der Sprunglauf auf der Naturschanze. Die Massenabfahrt zum Wintersport-Museum soll gegen 14.30 Uhr losgehen.