Wiederaufforstung im Sauerland: Ein Bürgerwald für Olsberg

Eine Baumpatenschaft zum Geburtstag oder zur Hochzeit - in Olsberg soll so ein Bürgerwald gepflanzt werden

© FelixMittermeier / Pixabay

Mit Bürgerwäldern unterstützen Sauerländer die Aufforstung. Olsberg will jetzt auch eine Fläche mit Hilfe seiner Einwohner mit klimaresistenten Laubbäumen bepflanzen. Zur Geburt, zur Hochzeit, zu einem runden Geburtstag oder einem Schulabschluss sollen die Olsberger eine Patenschaft für einen Baum übernehmen können. Der Bürgerwald in Olsberg soll am Matzenkapp entstehen und ist für das Bepflanzen schon vorbereitet. Heute muss der Ausschuss für Ordnung noch zustimmen.

Das Pflanzen von Bäumen zu besonderen Anlässen sei eine Jahrhunderte alte Tradition, die nicht nur den Lauf der Zeit und des Lebens symbolisiert, sondern heute mehr denn je einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Artenschutz leistet, so die Olsberger Stadtverwaltung.

Wer eine Baumpatenschaft übernehmen will, kann zwischen den Sorten Bergahorn, Rotbuche, Hainbuche, Roteiche, Stieleiche, Wildkirsche und Winterlinde wählen. Bei diesen Bäumen handele es sich um Bäume, die für die gegebenen Standortbedingungen geeignet sind.

Bürgerwälder auch in anderen Städten im Hochsauerlandkreis

In Winterberg ist im vergangenen Herbst der erste Baby-Baum auf einer städtischen Fläche gepflanzt worden. In Brilon hat sich schon vor ein paar Jahren ein Bürgerwaldverein gegründet. Durch seine Initiative sind schon über 50.000 Bäume gepflanzt worden. Auch Schmallenberg hat einen Bürgerwald.



Wiederaufforstungskonzept für Olsberg

Dürre und Borkenkäfer haben auch in Olsberg die Fichtenbestände überwiegend zerstört. Dort wurden bislang rund 24.000 Festmeter Schadhölzer eingeschlagen, - bei einem Vorrat von ehemals 30.000 Festmeter, so die Stadtverwaltung.

Insgesamt seien durch die Auswirkungen des Borkenkäfers ca. 70 Hektar des Fichtenbestandes betroffen. Dies entspricht in etwa der Hälfte des gesamten Fichtenbestandes im Stadtwald Olsberg aber „nur“ ca. 20 % der städtischen Forstfläche. Da die Stadt Olsberg in der Zeit nach Kyrill bereits viel Forstflächen mit Laubholz und Mischwald aufgeforstet hat, sei die Schadfläche zu der gesamten Forstfläche im Vergleich zu anderen Kommunen relativ gering.

Im Ausschuss für Ordnung und Soziales stellt das Regionalforstamt Soest-Sauerland heute Abend eine Wiederaufforstungskonzept für den Olsberger Stadtwald vor.


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