Weniger Wasser im Möhnesee
Veröffentlicht: Montag, 09.09.2024 00:00
Ruhrverband kündigt Bauarbeiten im Wameler Vorbecken an.

Der Ruhrverband beginnt ab heute mit der Absenkung des Wasserspiegels im Wameler Vorbecken der Möhnetalsperre. Der Wasserspiegel wird auf das dann vorhandene Stauniveau im Hauptbecken der Möhnetalsperre abgesenkt. Der Bau eines Angelplatzes für Menschen mit Behinderung ist der Grund. Neben dem Parkplatz an der Seeuferstraße soll ein Angelplatz errichtet werden, der einen barrierefreien Zugang hat. Für den Bau der Fundamente des Angelplatzes sei die Absenkung des Wasserspiegels erforderlich.
Ab Mitte September beginnt der Ruhrverband dann mit der Tieferlegung und Erneuerung der Rampenzufahrt an der Wameler Brücke (Kanzelbrücke). Während der Bauarbeiten wird die Rampenzufahrt gesperrt und eine Umleitung eingerichtet, heißt es. Die Tieferlegung der Rampenzufahrt ist erforderlich, um die Gefahr eines Wasserrückstaus vor dem Brückenbauwerk und damit Schäden zu verringern. Bei größeren Hochwasserereignissen kann diese Rampe dann überströmt werden und das der Talsperre zufließende Wasser wird weitgehend schadlos in das Vorbecken Wamel abgeleitet, so der Plan.
Kontroll- und Vermessungsarbeiten
Gleichzeitig nutzen der Ruhrverband und der Kreis Soest die Absenkung, um ihre Bauwerke im und am Vorbecken zu kontrollieren. Außerdem wird der Einlaufbereich der Möhne in die Talsperre während der Absenkung mit Vermessungsdrohnen beflogen, um die Sedimentablagerungen zu quantifizieren, die sich seit 2009 im Einlaufbereich kurz unterhalb der Wameler Brücke abgelagert haben. Das Wameler Vorbecken war zuletzt vor 15 Jahren abgesenkt worden. Der Ruhrverband steht mit einigen Anliegern nach einer Vorankündigung Anfang diesen Jahres in Kontakt, damit sie Sanierungsarbeiten an ihren Ufermauern oder andere Uferschutzmaßnahmen zur der Zeit durchführen können. Je nach Baufortschritt wird die Absenkung bei weitgehend normalen Witterungsverhältnissen etwa vier bis sechs Wochen dauern. Die Sperrung der Rampenzufahrt dauert rund zwei Wochen länger. Die Segelvereine mussten die Segelboote reinholen. Der Ruhrverband warnt ausdrücklich davor, die freigelegten Uferbereiche zu betreten. Es bestehe Lebensgefahr.