Weniger Schulden bei Städten und Gemeinden im Sauerland
Veröffentlicht: Mittwoch, 26.07.2023 12:09
Die Kommunen im Hochsauerlandkreis haben in den vergangenen zehn Jahren ihre Schulden teils deutlich abgebaut. Nur eine Stadt schreibt aktuell rotere Zahlen als früher.
Laut einer aktuellen Auswertung des statistischen Landesamts hatten alle Städte und Gemeinden im HSK sowie die Kreisverwaltung Ende 2022 rund 556 Millionen Euro Schulden, 2012 waren es noch 758 Millionen. Das entspricht einem Rückgang in den vergangenen zehn Jahren um gut 25 Prozent. Auch die Pro-Kopf-Verschuldung ist in einem ähnlichen Maß zurückgegangen. Sie liegt kreisweit bei rund 2.100 Euro pro Einwohner.
Unterschiede zwischen den Kommunen
Besonders die Städte Meschede (-82%) und Schmallenberg (-67%) konnten ihre Schuldenberge in den vergangenen Jahren deutlich verkleinern. Bei der Pro-Kopf-Verschuldung steht kreisweit neben Schmallenberg vor allem Eslohe sehr gut da. Beide Kommunen haben weniger als 200 Euro Schulden pro Einwohner. Die meisten Schulden pro Kopf gibt es mit mehr als 3.000 Euro in Winterberg und Arnsberg.
Allerdings konnten auch diese beiden Städte ihre Gesamtschulden in den vergangenen zehn Jahren verringern. Dies ist nur der Stadt Hallenberg nicht gelungen. Sie hat im Vergleich zu 2012 gut 13 Prozent mehr Schulden gemacht, das liegt laut Statistik vor allem daran, dass sich die städtischen Betriebe deutlich höher verschuldet haben.
Unterschiede auf Landesebene
Im NRW-Vergleich steht der Hochsauerlandkreis gut da. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt hier unter dem Landesschnitt von knapp 3.400 Euro. Die höchste Verschuldung je Einwohner weisen die beiden Ruhrgebietsstädte Mülheim an der Ruhr und Oberhausen mit je mehr als 9.400 Euro auf, die geringste gibt es im Kreis Olpe (800). Auch die Kreise Coesfeld, Gütersloh und Heinsberg liegen bei einer Pro-Kopf-Verschuldung von unter 1.000 Euro.
Die absolute Verschuldung ist in NRW in den letzten Jahren insgesamt gestiegen, von knapp 57 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf knapp 61 Milliarden Euro 2022. Das entspricht einem Plus von fast siebeneinhalb Prozent.
