Sauerland: mehr Insolvenzen im 1. Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2023 sind mehr Sauerländer in die Schuldenfalle geraten als im Vorjahreszeitraum.

© Olaf Ziegler/FUNKE Foto Services

Verbraucherinsolvenzen gab es im ersten Halbjahr 2023 bei uns im HSK deutlich mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das Plus lag bei 27,5 % so die Landesstatistiker heute. 116 Sauerländer haben sich in den ersten 6 Monaten so in der Schuldenfalle verstrickt, dass sie sich zahlungsunfähig meldeten oder von Zahlungsunfähigkeit bedroht waren.

Arnsberg hat mit 58 Fällen die meisten Betroffenen im HSK.

Die meisten Betroffenen haben zwischen 15.000 und 50.000 Euro Schulden angehäuft, so die Verbraucherzentrale NRW.

Verbraucherinsolvenzen

Die Verbraucherinsolvenz ist die gerichtliche Schuldenregulierung für Privat-Personen. Nachdem die sogenannte Wohlverhaltensperiode durchlaufen wurde, wird der Schuldner von den Restschulden befreit. So ein Verfahren dauert in der Regel 3 Jahre. Schulden, die nicht erlassen werden, sind Geldbußen, Ordnungsgelder, Zwangsgelder und Forderungen aus zinslosen Darlehen. Während des Insolvenzverfahren zahlt bei Berufstätigen der Arbeitgeber das Geld direkt an den Insolvenzverwalter. Menschen, die in der Schuldenfalle sitzen oder mit ihrer finanziellen Situation Probleme haben, finden Hilfe bei den Schuldnerberatungen im Kreis.

Unternehmensinsolvenzen

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im ersten Halbjahr um 150% gestiegen, so das statistische Landesamt. 30 Unternehmen waren kreisweit betroffen. Im gesamten letzten Jahr meldeten 28 Unternehmen bei uns Insolvenz an.

Weitere Meldungen

skyline