Was man fürs erste Mal Stand-up-Paddling wissen muss

Stand-up-Paddler auf dem Brombachsee
© Benjamin Nolte/dpa-tmn

Wassersport

Gundelfingen/Bad Nenndorf (dpa/tmn) - Stand-up-Paddling ist nur was für sportliche Menschen? Wer das denkt, liegt falsch: Der Wassersport eignet sich nämlich auch für alle, die wenig trainiert sind, so der Orthopäde Thomas Schneider von der Gelenk-Klinik Gundelfingen. 

Auch bei Gelenkproblemen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen darf man sich in aller Regel auf Board begeben - vorausgesetzt, Arzt oder Ärztin hat grünes Licht dafür gegeben.

Das Stehpaddeln ist Thomas Schneider zufolge ein gelenkschonendes Ganzkörpertraining. Dabei wird die Muskulatur in Armen, Bauch und Rücken gestärkt - unter anderem, weil der Körper die Wasserbewegungen ausgleichen muss. Hier kommen die wichtigsten Tipps fürs erste Mal auf dem SUP-Board: 

Von Board bis Smartphone: Das muss mit

Ohne Board geht nichts: Für den Start fällt die Wahl am besten ein relativ breites Modell, das liegt stabiler im Wasser als schmalere Varianten. Das Paddel hat die richtige Größe, wenn es 15 bis 30 Zentimeter länger ist als die Person, die es benutzen will, lautet der Rat des Tüv-Verbandes. 

Ebenfalls unverzichtbar ist eine Schwimmweste: Selbst sichere Schwimmer sollten eine tragen, wenn sie mit dem SUP unterwegs sind, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rät. Der Grund: Stürzt man mit aufgeheiztem Körper in kühles Wasser, drohen Kreislaufprobleme, die lebensgefährlich werden können. 

Die DLRG rät zudem, das Smartphone in einer wasserfesten Hülle dabeizuhaben, um in Notfällen Hilfe holen zu können. 

Von Wetter bis Gewässer: Bedingungen vorab checken

Vor jeder SUP-Tour sollte man das Wetter checken. Zu windig sollte es nicht sein: Gegen den Wind zu paddeln kann nämlich sehr anstrengend werden. 

Bei sonnigem Wetter sollte man sich vorab mit einem hohen Lichtschutzfaktor einschmieren und eine Kopfbedeckung aufsetzen. Auch UV-Schutzkleidung kann dann sinnvoll sein, so die DLRG. 

Nicht nur das Wetter, auch das Gewässer sollte sich eignen: Ideal ist Thomas Schneider zufolge ein stehendes Gewässer, etwa ein See. Zu flach darf es aber nicht sein, sonst kann man sich beim Kentern Verletzungen zuziehen. 

Erst knien, dann in den sicheren Stand: Balance finden

Bei den ersten SUP-Fahrten kann es helfen, sich zunächst in die Mitte des Boards zu knien, wie Thomas Schneider rät. Hat man das Gleichgewicht gefunden, kann man langsam und vorsichtig aufstehen. 

Aufrichten hat geklappt? Im Stand sollte man nun darauf achten, dass die Knie leicht gebeugt sind. So gewinnt man mehr Stabilität.

Generell gilt: Die Position sollte möglich aufrecht sein - Kopf, Schulter, Becken und Füße sollten eine Linie bilden. «So entsteht die Schwungbewegung nicht aus den Armen, sondern durch eine Gesamtkörper-Drehbewegung», erklärt Sportmediziner Schneider. 

Er rät außerdem dazu, geradeaus zu blicken und nicht nach unten auf die Füße. Auch das hilft dabei, das Gleichgewicht zu halten - und vor allem: die schöne Natur um sich herum zu genießen.

© dpa-infocom, dpa:250703-930-750500/1

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