Waldbauern schlagen Alarm

Ausflügler in Winterberger Wäldern verhindern Jagd und Holztransporte

© Stadt Winterberg

Die Waldbauern im Sauerland fordern einen stärken Schutz der Wälder rund um Winterberg. „Die Wälder dürfen nicht ein Ersatzgebiet für gesperrte Skigebiete sein,“ so der Vorstandsvorsitzende des Waldbauernverbandes NRW, Philip Freiherr Heeremann heute, „die Ereignisse rund um Winterberg zeigen, dass der Staat auch regeln muss!“

Eine Sperrung der betroffenen Wälder lehnt Heeremann zwar ab, aber Ordnungsamt und Polizei sollten stärker kontrollieren.

 

Holz bleibt zum Teil im Wald liegen, Jagd ist eingeschränkt

Besonders der Abtransport des geschlagenen Holzes werde durch die wild durch den Wald laufenden Ausflügler immer problematischer. „Da der Boden aber jetzt gut durchfroren ist, kommen die LKW auf den Waldwegen gut voran, die Zeit dafür ist jetzt besonders günstig“, erklärt Heeremann weiter.

Außerdem ist in einigen Waldgebieten die Jagd durch den Besucheransturm stark eingeschränkt. Die Holzernte und die Jagd seien aber für den Schutz und die Pflege des Waldes extrem wichtig.

Wanderer sollen auf Wegen bleiben

Die Waldbauern im Sauerland appellieren deshalb an die Ausflügler, wenn sie denn kommen, wenigstens auf den Waldwegen zu bleiben. „Außerdem soll nur da geparkt werden, wo auch geparkt werden darf, und nicht, wo auch geparkt werden könnte!“, so Heeremann abschließend. Das ganze sei kein Spaß, der Wald sei für die Ökologie und das Einkommen der Waldbauern von existentieller Bedeutung.

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