Viele Menschen im Sauerland engagieren sich ehrenamtlich

Am Tag des Ehrenamts soll heute der freiwillige Einsatz von Menschen gewürdigt werden. Im Hochsauerlandkreis sind NRW-weit die meisten Ehrenamtlichen aktiv.

Zusammenhalt
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69 von 100 Einwohnern im HSK engagieren sich ehrenamtlich. Das geht aus dem Ehrenamtatlas von Westlotto hervor. Damit ist die Ehrenamtsquote hier so hoch wie in keinem anderen Teil von NRW. Die meisten Menschen sind entweder in Sportvereinen, Feuerwehren, in der Kommunalpolitik oder in kirchlichen Einrichtungen als Freiwillige im Einsatz. Ihre Arbeit hat umgerechnet einen Gegenwert von rund 347 Millionen Euro, zudem ist jede*r Ehrenamtliche im HSK im Durschnitt fast 194 Stunden im Jahr mit einer freiwilligen Tätigkeit beschäftigt.

Beispiel: Mobile Retter

Ein Beispiel für ehrenamtliches Engagement sind die mobilen Retter. Diese gibt es seit 2019 im Hochsauerlandkreis, sie sollen bei einem Notfall als Ersthelfende verunglückte Personen betreuen, bis der Notarzt vor Ort ist. Die mobilen Retter werden durch die GPS-Komponente ihres Smartphones in der Nähe zum Einsatzort geortet und durch die Leitstelle – parallel zum Rettungsdienst – über eine App alarmiert. Seit dem Start des Projekts haben mehr als 1.000 Menschen die Ausbildung zum mobilen Retter absolviert und waren bisher in fast 500 Einsätzen vor Ort. "Wir freuen uns sehr, dass das Mobile Retter-Projekt im Hochsauerlandkreis so gut angenommen wird und sich so viele ehrenamtliche Ersthelfende in unserer Region engagieren. Zahlreiche Fälle belegen, wie wertvoll diese Arbeit ist. Wir möchten die Gelegenheit daher nutzen, um uns bei allen Mobilen Rettern zu bedanken", so Projektkoordinatorin Nicole Gerke vom Hochsauerlandkreis.

Glückskinder Arnsberg hoffen auf Auszeichnung

Ein weiteres erfolgreiches Ehrenamtsprojekt aus dem HSK ist das Glückskinder-Projekt des TV Arnsberg. Hinter dem Namen verbirgt sich eine Handballmannschaft, die der Verein speziell für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen im Alter von 5-16 Jahren gegründet hat. Seit März 2022 trainieren und spielen die „Glückskinder“ einmal die Woche in der Sauerhalle. Für das Projekt hatte der TVA im vergangenen Jahr den Inklusionspreis der Stadt Arnsberg erhalten und wurde von der Jury für den Deutschen Engagementpreis vorgeschlagen. Dieser wird am Abend in Berlin vergeben und die Glückskinder dürfen sich nach wie vor Hoffnung darauf machen, den Preis am Ende zu erhalten.

Seit fast 30 Jahren

Den Tag des Ehrenamts gibt es seit 1986. Ins Leben gerufen wurde er von den Vereinten Nationen, um die freiwillige Arbeit von Menschen zu ehren und für mehr ehrenamtliches Engagement zu werben. In NRW gibt es dazu heute in Düsseldorf eine Feierstunde für Ehrenamtliche, die im Katastrophenschutz tätig sind. Innenminister Reul dankte vorab allen, die sich freiwillig engagieren: „Wir brauchen unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer alle heute mehr denn je. Sie gehören zu den Menschen, die sich in der Krise nicht wegducken. Im Gegenteil. Sie sind da. Sie halten zusammen. In ihren Organisationen, aber sie halten auch die Gesellschaft zusammen. Unsere solidarische Gemeinschaft würde ohne sie nicht funktionieren.“

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