
Ein konsumschwaches Jahr liege hinter dem Biermarkt, heißt es von der Brauerei C.&A. Veltins aus Meschede-Grevenstein. In diesem Umfeld seien Verkauf und Umsatz besser gelaufen, als bei anderen Wettbewerbern, sodass die Brauerei Wachstumsimpulse ins neue Jahr mitnehmen könne. Ein Grund für den gestiegenen Umsatz trotz teils sinkender Abgabemengen (vor allem im Gastronomiebereich) dürften die gestiegenen Preise sein, die seit dem Herbst gelten.
Hohes Wachstum beim Pülleken
Besser steht der Absatz im Handelsbereich da, was unter anderem an den guten Zahlen für das Pülleken liege, das auch in diesem Jahr zweistellig zulegen konnte, so Veltins. Auch Fassbrausen konnten zulegen. Das zeige, das der Mix unterschiedlicher Sorten ein Angebot schaffe, das bei den Verbrauchern gut ankomme. Dieses Angebot wird Veltins im Jahr 2026 weiter ausbauen, wenn die Marke Karamalz unter das Dach der Brauerei kommt und von Meschede-Grevenstein aus verteilt wird.
Was die Karamalz-Übernahme bedeutet
Nachdem Konkurrent Krombacher vor Jahren Vitamalz übernommen hatte, zieht Veltins mit der Übernahme von Karamalz im Malzgetränke-Sektor nach. Zu den Konsumenten gehören laut Marktforschern gerade junge Familien. Aber auch ältere Menschen kaufen das Getränk. "Der einzig ernstzunehmende Vitamalz-Wettbewerber Karamalz gerät in die Hände von Krombachers vielleicht härtestem Konkurrenten Veltins", sagt Niklas Other, Herausgeber des Getränkemarktfachmagazins «Inside». Zusammen stünden die beiden jeweils knapp 200.000 Hektoliter großen Malztrunk-Marken Karamalz und Vitamalz für mehr als die Hälfte des Gesamtmarktes der Malzgetränke im Lebensmittelhandel, in Getränkemärkten und Gastronomie. Der Experte erwartet mehr Wettbewerb in dem Bereich, was den Verbrauchern zugute kommen könnte.
Verhalten optimistischer Ausblick auf 2026
Ob das Geschäft im Gastronomiebereich 2026 wieder anzieht, bleibe abzuwarten. Eventuell könnte die Mehrwertsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent in dem Bereich auch der Brauerei helfen, die Absätze wieder zu steigern. Veltins zeigt sich dennoch zuversichtlich, auch weiterhin im nationalen Biermarkt zu den großen Taktgeber zählen zu können, wie es heißt.