Urteil im Briloner Crash-Prozess

53-jähriger Briloner wird vom Arnsberger Landgericht zu 14 Jahren Haft verurteilt

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Ein Briloner ist heute wegen versuchten Mordes in drei Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr vor dem Arnsberger Landgericht zu 14 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er hatte im März einen Frontalzusammenstoß in der Nähe von Brilon-Wald provoziert. Der 53-jährige Angeklagte soll damals absichtlich sein Auto frontal in den entgegenkommenden Pkw seiner Ex-Frau gelenkt haben. Darin saßen auch ihr 5-jähriger Sohn und der neue Partner der Frau. Sie konnte noch etwas ausweichen. Mutter, Kind und der Tatverdächtige wurden damals schwer verletzt.

Das Gericht sah Heimtücke und niedrige Beweggründe als gegeben an. Der Angeklagte habe nicht ertragen können, dass seine Frau einen neuen Partner habe und sein Sohn eine neue Bezugsperson. Auch dem neuen Mann habe er die Partnerin nicht gegönnt. Das sei sein Motiv gewesen. Ohne die Reaktion der Frau wäre es wahrscheinlich zu einem tödlichen Zusammenstoß gekommen. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert.

Nach dem Unfall kam es schnell zu dem Verdacht, dass mehr dahinter stecken könnte. Der Angeklagte darf nie wieder ein Auto fahren, so das Gericht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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