Traditionsunternehmen WESCO meldet Insolvenz an

Löhne der WESCO-Beschäftigten sind gesichert

Der Showroom im Wesco-Firmensitz "Villa Wesco" in Neheim.
© Radio Sauerland

Der Hüstener Hersteller von Küchenaccessoires WESCO hat Insolvenz in angemeldet. Als Gründe dafür gibt das Unternehmen u.a. die gestiegenen Beschaffungspreise für Material und die hohen Energiekosten an. Im Absatzbereich erschwere darüber hinaus die allgemeine Kaufzurückhaltung das Geschäft insbesondere im WESCO-Spezialsegment für hochwertige Müllsammler. Bereits eingeleitete punktuelle Maßnahmen, wie die Optimierung des Lagermanagements sowie Anpassungen im Personalbereich, hätten bisher leider nicht ausgereicht, um die Probleme nachhaltig in den Griff zu bekommen.

Das Traditionsunternehmen WESCO hatte im 2017 sein 150 jähriges Bestehen gefeiert. Am Hauptsitz des Unternehmens in Arnsberg und in Schwarzenberg sind 140 Mitarbeiter beschäftigt. Das wohl bekannteste WESCO-Produkt ist der Metall-Mülleimer in knalligen Farben mit WESCO-Logo.

Löhne und Gehälter gesichert

Die Löhne und Gehälter der rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Arnsberg und Schwarzenberg sind im vorläufigen Eigenverwaltungsverfahren über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert. Die Beschäftigten sind heute von der Geschäftsführung und dem Generalbevollmächtigten über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen informiert worden

Insolvenz in Eigenverwaltung

Mit dem gerichtlichen Sanierungsverfahren sei beabsichtigt, die gegenwärtige Krisenlage zu bewältigen und sich für die Zukunft neu aufzustellen.  

Um der Komplexität und der rechtlichen Herausforderungen des Eigenverwaltungsverfahrens gerecht zu werden, wird die Geschäftsführung ab sofort von Rechtsanwalt Prof. Dr. Dirk Andres aus der Kanzlei AndresPartner unterstützt. Zusammen mit seinem Team ausgewählter Experten hat der Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Unternehmen erfolgreich bei ihren Sanierungsverfahren begleitet, heißt es von WESCO. 


Bei seinem Vorhaben wird das Unternehmen auch durch den gerichtlich bestellten vorläufigen Sachwalter, dem sanierungserfahrenen Rechtsanwalt Dr. Jan Janßen, begleitet. Seine Aufgabe ist es, die M. Westermann & Co. GmbH im gesamten Verfahren zu überwachen und die Interessen aller Gläubigerinnen und Gläubiger zu wahren. 

In der Eigenverwaltung wird der Geschäftsbetrieb der Unternehmensgruppe vollumfänglich fortgeführt. Allen Geschäftspartnern steht WESCO selbstverständlich unverändert im vollen Umfang zur Verfügung. Produktion, Termin- und Liefertreue sind auch weiterhin gewährleistet.


Das Unternehmen:

Die Firma M. Westermann & Co. GmbH (WESCO) mit Sitz im Sauerland wurde 1867 als Familienunternehmen gegründet. Das Unternehmen ist in der Herstellung und dem Vertrieb von Metallhaushaltwaren, Einbauprodukten und Aluminium-Möbeln tätig. Unter der Marke „WESCO“ vertreibt das Traditionsunternehmen über 60 verschiedene Design-Produkte aus dem Bereich Küchenaccessoires und Abfallsammler. Neben den WESCO-Design-Küchenaccessoires wie z.B. Brotkästen, Vorratsdosen, Gewürzmühlen und Tabletts, runden die typischen WESCO Mülleimer, Kosmetikeimer und Trennmülleimer für die Küche, sowie die WESCO Outdoorküchen das Produktportfolio ab.

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