Tourismus-Chaos in Winterberg: Maßnahmen-Konzept steht

Mehr Einsatzkräfte bei Polizei und Ordnungsamt, Reduzierung der Parkflächen und Ausweitung der Maskenpflicht - damit will Winterberg den Touristenansturm dieser Tage in den Griff kriegen. Ministerpräsident Laschet sicherte weitere Hilfen zu.

© Stadt Winterberg

Die Stadt habe in enger Zusammenarbeit mit dem Hochsauerlandkreis und dem Land NRW einen konkreten Maßnahmenkatalog erarbeitet, heißt es. Im Kern werde die Präsenz von Ordnungsamt und Polizei massiv erhöht, damit die Einhaltung der Corona-Schutzregeln neben dem Verkehr besser überwacht werden kann, so die Stadt. Die Parkmöglichkeiten werden eingeschränkt. Allerdings wolle man gleichzeitig verhindern, dass Tagesausflügler sich andere Flächen zum Parken, beispielsweise in Wohngebieten, suchen. Die Stadt weist außerdem darauf hin, dass touristische Übernachtungen nach wie vor verboten sind. Hotels und Ferienwohnungen, die trotzdem Gäste beherbergen, müssen mit Geldstrafen von bis zu 5000 Euro rechnen, heißt es. Gäste, die sich widerrechtlich in Unterkünften einmieten, zahlen ebenfalls ein Bußgeld von 250 Euro pro Person. Die neuen Maßnahmen gelten ab heute(30.12.). Informieren will die Stadt sowohl Anwohner, als auch Tagestouristen verstärkt über die Sozialen Medien.

Bereits gestern Mittag hatte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet Unterstützung vom Land zugesichert. Er appellierte an die Bürger, auf Ausflüge ins Sauerland zu verzichten. "Große Menschenansammlungen erhöhen das Risiko einer weiteren Ausbreitung der Pandemie. Mein Appell lautet daher: Bleiben Sie Zuhause!", so Laschet am Dienstag Mittag in Düsseldorf. Das Land unterstütze Winterberg bei allen notwendigen rechtlichen und polizeilichen Maßnahmen, um weitere Tagestouristen von der Anreise abzuhalten, sagte Laschet der Deutschen Presse-Agentur.

Neuschnee am Wochenende sorgt für großen Ansturm

1000de Tagesausflügler hatten seit Sonntag in und um Winterberg für Verkehrschaos gesorgt. Obwohl Lifte und Gaststätten geschlossen sind, waren die Parkplätze in Winterberg belegt, auf den Straßen gab es kilometerlange Staus. Die Stadt Winterberg forderte die Besucher über die sozialen Medien auf, umzukehren. Schon Anfang Dezember hatte es einen Ansturm von Ausflügern auf Winterberg gegeben. Anwohner ärgerten sich u.a. über wildes Parken und hinterlassenen Müll.

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