Streiks legen Busse und Bahnen im Sauerland lahm

Verkehrschaos bleibt aus. Ab 15 Uhr soll der Linienverkehr der DB Westfalenbus wieder aufgenommen werden.

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Das wegen des Streiks erwartete Verkehrschaos ist im Hochsauerlandkreis ausgeblieben. Längere Staus gab es nur in Hüsten und auf der B7 bei Olsberg Antfeld. Die meisten Züge und Busse fallen im Hochsauerlandkreis weiter aus.

Bus- und Zugverkehr

DB Regio Bus-Gruppe: Als Unternehmen der Deutschen Bahn befinden wir uns seit dem 28. Februar 2023 in Tarifverhandlungen mit der EVG. Aufgrund von Streik unserer Mitarbeitenden am Montag, den 27.03.2023, bei der gesamten DB Regio Bus-Gruppe mit gravierenden Störungen im Betriebsablauf zu rechnen, insbesondere mit Fahrtausfällen in gesamt NRW. Laut einer Mitteilung von Samstagvormittag soll der Streik bei der DB Westfalenbus am Montag bis 15:00 Uhr dauern. Ab dann soll der Linienverkehr wieder aufgenommen werden.

Heute sind die Beschäftigten der RLG von der Gewerkschaft ver.di zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind alle RLG-Standorte: Arnsberg, Brilon, Lippstadt und Soest. Daher muss an diesem Tag auf allen Linien der RLG mit erheblichen Ausfällen gerechnet werden. Ausgenommen ist lediglich der StadtBus in Meschede. Die Busse auf den Mescheder Linien C1 bis C5 sind fahrplanmäßig unterwegs. Kostenlose Fahrplanauskünfte gibt es an allen Tagen rund um die Uhr bei der Schlauen Nummer NRW unter 0 800 6 / 50 40 30

Schulen /Schulpflicht:

Bezrirksregierung:

Am kommenden Montag (27.3.) findet Schule statt. Die Teilnahme am Unterricht richtet sich nach § 43 Schulgesetz. Bei im Vorfeld angekündigten Ereignissen wie einem Streik des öffentlichen Nahverkehrs und daraus eventuell resultierenden Beeinträchtigungen besteht die Schulpflicht auch weiterhin (vorhersehbarer Grund). Den Erlass zur Teilnahme am Unterricht finden Sie hier.

Forderungen der Gewerkschaften

ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden.

Die Verhandlungen werden in der dritten Runde vom 27. bis 29. März 2023 in Potsdam fortgesetzt.

 

Die EVG fordert eine Lohnerhöhung von 650 Euro für alle als soziale Komponente, alternativ 12 Prozent mehr, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zuvor soll der Stundenlohn in den untersten Lohngruppen auf den gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro – ohne jede Verrechnung oder Zuschüsse – angehoben werden. Zudem gilt es, Ungerechtigkeiten in der Bezahlung zu beseitigen, etwa, wenn für gleiche Tätigkeiten regional unterschiedliche Löhne gezahlt werden.

Die zweite Verhandlungsrunde mit den rund 50 Unternehmen im Eisenbahn- und Verkehrsbereich wird nach Ostern fortgesetzt. Die Arbeitgeber haben bis dahin Zeit, verhandlungsfähige Angebote vorzubereiten.

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