Stadt Brilon will Jagdpächter abmahnen
Veröffentlicht: Donnerstag, 03.07.2025 06:53
In Brilon bremsen Verbissschäden die Wiederaufforstung. Deshalb sollen Jagdpächter abgemahnt werden.

Überall im Sauerland forsten Städte und Gemeinden ihre Wälder auf. Wildschäden bremsen diese Bemühungen. Für Rehwild sind die zarten jungen Pflanzen der jungen Bäume ein Leckerbissen. Dieses Problem will die Stadt Brilon jetzt angehen. Jagdpächter sollen schriftlich abgemahnt werden, weil sie nach Ansicht der Stadt Brilon zuwenig Wild schießen. Über dieses Thema diskutiert heute der Haupt- und Finanzausschuss.
"Wenngleich die Gesamtverbissbelastung seit letztem Jahr anerkennenswert rückläufig ist und sich der Zielmarke von 20 % annähert, so liegt dennoch der Laubholzverbiss, insbesondere in den verpachteten Eigenjagdbezirken auf einem deutlich zu hohem Niveau. Trotz dieses allgemein positiven Trends waren in fünf Eigenjagdbezirken die Verbissgrade deutlich überhöht und sind als nicht tragbar einzustufen." So begründet die Briloner Stadtverwaltung ihren Antrag. Durch diese Abmahnungen soll eine spürbare Verbesserung des Verbissgeschehens im Sinne der im Konzept Wald der Zukunft postulierten Eigentümerzielsetzung erreicht werden soll. Sie diene nicht vorrangig der Vorbereitung der Beendigung von Pachtverhältnissen, so die Stadt Brilon.
Die Verbissschäden im Briloner Wald sind zwar im Verhältnis zu 2024 zurückgegangen. In den verpachteten Eigenjagdbezirken liegen sie in diesem Jahr beim Laubholz immer noch bei 45 Prozent.