Solarstrom fürs Sauerland

Studie von E.ON: In Arnsberg und Sundern sind drei Viertel aller Dachflächen für Photovoltaikanlagen geeignet.

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Auf den meisten Gebäuden in Arnsberg und Sundern können Photovoltaik-Anlagen installiert werden. Das hat eine Untersuchung des Energieversorgers E.ON Deutschland ergeben. Insgesamt rund 35.000 Gebäude im gesamten Stadtgebiet Arnsberg sowie in der Kernstadt Sundern wurden dafür unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Knapp drei Viertel der Dachflächen seien geeignet, um dort Photovoltaik-Module zu installieren. Noch höher ist der Anteil bei Wohngebäuden. Da kommen im Schnitt mehr als 83 Prozent der verfügbaren Dachflächen für die Erzeugung von Solarstrom in Frage, sagt E.ON.

Enormes Potenzial für Solarstrom

Würden also alle geeigneten Dachflächen auf Gebäuden entsprechend genutzt, dann könnten jährlich über 270 Gigawattstunden Solarstrom produziert werden. Das entspricht dem Strombedarf von weit mehr als 100.000 durchschnittlichen Privathaushalten - und damit deutlich mehr als es Haushalte in Arnsberg und Sundern gibt. Gleichzeitig würden rund 114.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Der Energieversorger sieht darin ein großes Klimaschutzpotenzial, nicht zuletzt, weil diese Ergebnisse auf weitere Regionen in Deutschland übertragbar seien. Denn für die Berechnung hat E.ON Arnsberg sowie die Kernstadt Sundern als Prototypen für Mittel- bzw. Kleinstädte zugrunde gelegt, das Solarstrompotenzial detailliert analysiert sowie die damit verbundenen Emissionseinsparungen errechnet.

Ergebnisse bundesweit übertragbar

In Deutschland leben 63,5 Prozent der Bevölkerung in Klein und Mittelstädten, dementsprechend seien Maßnahmen, die zum Gelingen der Energiewende und zum Klimaschutz beitragen, hier besonders relevant, so das Unternehmen. Aus diesem Grund wurden die Ergebnisse der Berechnung für Arnsberg und Sundern, die stellvertretend für die entsprechenden Städtetypen in Deutschland stehen, anschließend hochgerechnet und auf die deutsche Städtelandschaft übertragen. Demnach könnten bei vollumfänglicher Nutzung aller zur Verfügung stehenden Dachflächen in deutschen Klein- und Mittelstädten bundesweit rein rechnerisch 165 Terawattstunden Strom pro Jahr durch Photovoltaik erzeugt werden. Das entspricht dem Strombedarf von etwa 66 Millionen durchschnittlichen Privathaushalten in der Bundesrepublik. Allein mit der durch Solar erzeugten Energie könnten also deutlich mehr als die 41 Millionen in Deutschland vorhandenen Privathaushalte komplett versorgt werden. Die Gesamterzeugungsleistung beliefe sich in diesem Szenario für alle Klein- und Mittelstädte deutschlandweit auf ca. 204 Gigawatt Peak (GWp). Das von der Bundesregierung im sogenannten Osterpaket formulierte Ziel, die Erzeugungskapazitäten für Solar bis 2030 auf 215 GWp zu erhöhen, wäre damit schon fast erreichbar, rechnet E.ON vor. Wie die Berechnung verdeutliche, bestehe für die Solarenergie in Deutschland also enormes Potenzial.


Für den Energieverbrauch eines durchschnittlichen deutschen Privathaushaltes wurde ein Wert von jährlich 2.500 Kilowattstunden zugrunde gelegt.

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