Schwertransporte rollen über A46 nach Sundern

Für den Windpark in Sundern- Allendorf liefern Schwertransporter ab dem 21. August Großkomponenten an.

© PNE-Gruppe

Schwertransporte rollen ab dem 21. August durch den westlichen Hochsauerlandkreis. Sie bringen riesige Teile für den Windpark in Sundern-Allendorf. Um die Strecke für den Transport vorzubereiten, mussten in dieser Woche in den Nächten Teile der Anschlussstelle Hüsten umgebaut werden. Am kommenden Donnerstag zwischen 22:00 Uhr und 6:00 Uhr werden die ersten Großkomponenten für die fünf Windenergieanlagen des Typs Nordex N163 angeliefert, teilt der Betreiber PNE mit. Zunächst werden die Stahlturmsektionen, Maschinenhäuser, Naben und Triebstränge angeliefert.

Die PNE AG in Cuxhaven und ist ein international tätiger Projektentwickler und Betreiber von Erneuerbare-Energien-Lösungen. Das Unternehmen plant und realisiert Windparkprojekte an Land und auf See.

Hier fahren die Schwertransporter lang:

Die Anlieferung erfolgt über die Autobahn A 46, Ausfahrt Hüsten, und dann über die Bundesstraße B 229 weiter durch Hachen, Sundern und Amecke zum Windparkgebiet – auf einer insgesamt rund 26 km langen Transportstrecke. Aufgrund einer bevorstehenden Brückensanierung in der Gemeinde Amecke werden die Transporte über den Amecker Sorpe-Staudamm und den Amecker Damm zurück zur Landstraße L 686 fahren. Westlich der Ortslage Amecke geht es dann über eine umfangreiche Alutrackpanel-Plattenstraße in den Windpark.

Rotorblatt-Transporte mit Bladelifter

Die Anlieferung der 83 m langen Rotorblätter startet voraussichtlich ab 1. September ebenfalls über die Autobahnabfahrt Hüsten. Die Rotorblätter werden zunächst zur Umladefläche hinter Müschede gebracht. Von dort aus geht es nach dem Umladen auf einen sogenannten Bladelifter über Hachen, Sundern und Amecke, den Amecker Sorpedamm und die Landstraße L 686 weiter zum Windparkgebiet – auf einer insgesamt rund 19,5 km langen Transportstrecke.

Bei dem Bladelifter handelt es sich um eine dieselhydraulisch angetriebene Schwerlastmaschine (SPMT) mit einem Adapter, an dem das Rotorblatt befestigt wird. Mit dem Adapter kann das 83 m lange Rotorblatt bis zu 60 Grad geneigt werden, sodass Hindernisse in den Ortsdurchfahrten Hachen, Sundern und Amecke einfach umfahren werden können. Diese spektakulären Transporte zeigen eine beeindruckende technische Lösung für den sicheren Transport und die Montage dieser besonders empfindlichen Bauteile. Sie erfolgen in den Nachtstunden von 22:00 bis 6:00 Uhr, um den Straßenverkehr nicht zu beeinträchtigen.

Die Transporte aller Großkomponenten der Windkraftanlagen sollen voraussichtlich bis Ende Oktober 2025 laufen, so PNE.

Infrastruktur für Errichtung und Transport geschaffen

Bereits im Vorfeld wurden umfangreiche Infrastrukturarbeiten durchgeführt. Zwischen September 2024 und Juli 2025 entstanden die Zuwegungen, Kranstellflächen sowie die Fundamente der Betontürme an allen fünf WEA-Standorten. Auch die temporären Zufahrten und Plattenstraßen für die Schwertransporte wurden vorbereitet und mit Alu-Trackpanels versehen. Derzeit wird im Windpark mit der Montage der Betontürme begonnen.

Um spätere Rückbau- oder Instandsetzungsmaßnahmen fachgerecht abzusichern, wurde die Anlieferungsstrecke sowie der Zustand aller öffentlichen Straßen, Feld- und Radwege entlang der Transportroute im Vorfeld von einem unabhängigen Gutachter geprüft und dokumentiert. Die Errichtung der Windenergieanlagen wird voraussichtlich Mitte September 2025 beginnen, kündigt PNE an.

Das hänge vom Baufortschritt und den Witterungsbedingungen ab. Die Inbetriebnahme des Windparks ist für Ende dieses Jahres geplant.

Netzanbindung und ökologische Begleitmaßnahmen

Nach seiner Fertigstellung wird der Windpark über eine rund zehn km lange Kabeltrasse an das bereits im Bau befindliche neue Umspannwerk Leinschede angeschlossen.

Im Rahmen der Projektumsetzung sind auch ökologische Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen, die größtenteils bereits umgesetzt wurden. Darüber hinaus ist eine Ersatzaufforstung für die im Windpark zur Herstellung von Kranstell- und Montageflächen gerodeten Waldflächen vorgesehen. Diese erfolgt nach abschließender Bewertung des erforderlichen Ausgleichs in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde.

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