Schulzentrum Brilon: Sparvarianten werden im Rat vorgestellt

Die Kosten für die Sanierung, den Um- und Neubau des Schulzentrums in Brilon sind explodiert. Heute legt die Stadtverwaltung Brilon dem Rat drei Planungsvarianten vor, die günstiger sind, als die ursprünglich Planung.

© GPE Projekt

Die Stadt Brilon will beim Umbau, Neubau und der Sanierung des Schulzentrums in Brilon Kosten einsparen. Drei neue günstigere Planungsvarianten werden am Abend im Rat vorgestellt. Auch bei den abgespeckten Planungsvarianten sei auf das Umsetzen des Notwendigen geachtet worden: Schadstofffsanierung, funktionierende Schule, zeitgemäßer Unterricht, so die Stadtverwaltung Brilon.

Neben den stark gestiegenen Kosten für Baumaterial und Handwerkerleistungen muss die Stadt Brilon jetzt auch noch mit höheren Darlehenszinsen rechnen.

Die Briloner Stadtverwaltung favorisiert eine Variante, bei der sich die Gesamt-Baukosten auf 44,2 Mio Euro belaufen - immer noch rund 13 Mio mehr, als ursprünglich kalkuliert. Bei dieser Variante sei mit mehr Fördermitteln und geringeren Unterhaltungskosten zu rechnen, steht in der Verwaltungsvorlage. Das Projekt Schulzentrum muss in Brilon auch zügig vorangebracht werden, weil manche Räume mit dem Schadstoff PCB belastet sind.

Diese drei Planungsvarianten werden heute Abend dem Rat vorgestellt (Quelle Stadverwaltung Brilon):

Variante A

Variante 1© GPE Projekt
Variante 1
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Variante A sieht eine 100% Sanierung und somit den Erhalt der gesamten Bausubstanz vor. Das auf eine 3- Zügigkeit reduzierte Raumprogramm des Gymnasiums wird durch eine geschickte Funktionsverteilung u.a. durch in Bezugnahme von Flurflächen gänzlich innerhalb der Bestandskubatur nachgewiesen. Das Prinzip der Flurschule bleibt dabei allerdings bestehen. Im Bereich der Sekundarschule sind kleinteilige Erweiterungen im Erd- und Obergeschoss nötig, um den Mindestraumbedarf zu erfüllen und das Prinzip der offenen Lernlandschaft umzusetzen. Unter Berücksichtigung von Risikozuschlag und Indizierung der Baukosten bis Baubeginn werden die Gesamtbaukosten auf etwa 49.8 Mio. € beziffert. Darin beinhaltet sind die Kosten für eine notwendige Containeranlage in Höhe von 6.4 Mio. Euro bei einer Standzeit von 24 Monaten.

Variante B

Variante 2© GPE Projekt
Variante 2
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Variante B (Lageplan V-B): Reduktion des bisherigen Planungskonzeptes auf das Notwendigste, 3-Zügigkeit Variante B modifiziert den Planungsgedanken auf die reduzierten Flächenanforderungen des Raumprogramms. Grundsätzlich wird das ursprüngliche Konzept mit einem vollständigen Rückbau des 1. Obergeschosses beider Schulen, einem Teilrückbau des Erdgeschosses des Gymnasiums und mehrerer ergänzender Neubauten beibehalten. Zwei Neubauten für Verwaltung und allgemeinem Unterrichtsbereich sollen zweigeschossig das Gymnasium ergänzen, ein weiterer Baukörper ist für die Lernlandschaft für zwei Jahrgangsstufen an der Sekundarschule geplant. Rückwertig wird dort erdgeschossig der Bestand für die Ganztagesbetreuung ergänzt. Moderne, den pädagogischen Konzepten entsprechende Lernformen, lassen sich hiermit für beide Schulformen realisieren. Inklusive des Risikozuschlags und Indizierung der Baukosten bis Baubeginn werden die Gesamtbaukosten auf etwa 44.2 Mio. € geschätzt. Die beiden Varianten wurden durch die Planer aus schadstofftechnischer, pädagogischer, architektonischer und finanzieller Sicht kritisch hinterfragt und um eine weitere Planungsvariante ergänzt. 

Variante C

Variante 3© GPE Projekt
Variante 3
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Variante C (Lageplan V-C): Weiterentwicklung/ Kombination der Varianten A und B Variante C unterscheidet sich zum einen in der Anzahl an Neubauten, deren Geschossigkeit und zum anderen im Umgang mit den Dachflächen des verbleibenden Gebäudebestands von den bisherigen Planungsansätzen. Das Petrinum, welches im vergleichbaren Seite 3 von 4 Umfang zu Variante B rückgebaut wird, wird um einen dreigeschossigen Neubau für die Sekundarstufe 1 mit sechs Jahrgangsstufenclustern ergänzt. Der Funktionsbereich der Verwaltung gliedert sich als Anbau unmittelbar an die Pausenhalle an. Unter Einbeziehung der bestehenden Treppenhäuser wird der Bestand in einer Holzkonstruktion aufgestockt und beherbergt als Oberstufenhaus die Sekundarstufe 2. Dem gegenüber wird die Sekundarschule straßenseitig im Erdgeschoss um eine Gebäudeachse ergänzt, das Obergeschoss bei Integration der bestehenden Bausubstanz rückseitig erweitert und als Lernlandschaft entsprechend des pädagogischen Konzeptes ausgestaltet. Die deutliche Reduktion der Anzahl zusätzlicher Baukörper im Vergleich zu Variante B ermöglicht die Gestaltung von großzügigen Freianlagen im Zugangsbereich der jeweiligen Schulen. Inklusive des Risikozuschlags und Indizierung der Baukosten bis Baubeginn werden die Gesamtbaukosten auf etwa 44.2 Mio. € beziffert.

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