Schmallenberg wird mit befriedigend bewertet

Schmallenberg macht erstmals bei der deutschlandweiten Umfrage „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung mit.

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Schmallenberg hat sich erstmals an der deutschlandweiten Umfrage „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung beteiligt. Die Stadt bekam die Schulnote 3.

Bei Deutschlands größter Innenstadtstudie hat sich Schmallenberg mit den Ortskernen Schmallenberg und Bad Fredeburg der Besuchermeinung gestellt. Ob Gesamtattraktivität, Aufenthaltsqualität/Ambiente/Flair oder Einzelhandelsangebot – beide Zentren erhalten von den Besuchern sowohl in den Oberkategorien als auch bei den abgefragten Einzelkriterien in der Mehrzahl die Schulnote „befriedigend“. Es wurden überwiegend Schmallenberger befragt (89 %).

„Was vielleicht in einer eher touristisch geprägten Stadt zunächst verwundern mag, lässt sich zum Teil mit dem schlechten Wetter im Befragungszeitraum erklären. Wir haben am Markttag Ende September befragt.“, so Huberta Sasse von Schmallenberg Unternehmen Zukunft e.V.

Schmallenbergs City

Im Schmallenberger Kernort werden insbesondere die Gastronomie (Schulnote 2,6), das Dienstleistungsangebot (2,7) und sowohl die Autofreundlichkeit (2,8) als auch die Fußgängerfreundlichkeit (2,7) positiver bewertet. Auch Gebäude und Fassaden im historischen Stadtkern werden mit Schulnote 2,6 honoriert. Parkmöglichkeiten (3,3), Fahrradfreundlichkeit (3,4) und das Kulturangebot (3,6), der Erlebniswert (3,4) und die touristische Attraktivität (3,4) fallen in den Augen der Befragten dagegen etwas ab. Der Einzelhandelsbesatz im Schmallenberger Kernort erhält insgesamt die Schulnote 2,7. Positiv wird der Lebensmitteleinzelhandel (2,0) bewertet, während Schuhe/Lederwaren (3,4) und Büro/Schreibwaren (3,5) etwas schlechter eingeschätzt werden.

Bad Fredeburg

In Bad Fredeburg erhalten sowohl die Auto- (2,7) als auch die Fußgängerfreundlichkeit (jeweils 2,8) sowie das Dienstleistungsangebot ein volles „Befriedigend“. Bei der Frage nach Parkmöglichkeiten (3,3) und insbesondere beim Kulturangebot (3,7) sowie beim Erlebniswert (3,5) und bei der touristischen Attraktivität (3,5) fallen die Ergebnisse dagegen etwas ab. Der Einzelhandelsbesatz in Bad Fredeburg erhält insgesamt die Schulnote 3,0. Positiv wird auch hier der Lebensmitteleinzelhandel (2,0) bewertet, Schuhe/Lederwaren (4,1) und Büro/Schreibwaren (4,0) werden kritisch gesehen.

Schmallenberg und Bad Fredeburg als Besucherziele

Das Hauptmotiv der Befragten sowohl für den Besuch der Schmallenberger Innenstadt (41,0 %) als auch Bad Fredeburgs (52,6 %) ist das Einkaufen, während weitere Besuchsgründe wie Gastronomienutzung, Freizeit- und Kulturangebot, Verweilen/Sightseeing. „Attraktive Innenstädte sind insbesondere dann erfolgreich, wenn sie eine Vielzahl an Besuchsgründen aufweisen, da dies zu längeren Verweildauern führt, von der am Ende alle Anbieter in einer Innenstadt profitieren. Entsprechend sollte man darauf abzielen, das Angebot in Schmallenberg und Bad Fredeburg gemeinschaftlich zu vermarkten und „ins Schaufenster zu stellen,“ so Stephan Britten, Teamleiter Branchen der IHK Arnsberg, die Ergebnisse.

Das Verkehrsmittel der Wahl beim Besuch der Centren ist der Pkw. Mehr als dreiviertel aller Befragten sowohl im Schmallenberger Ortskern als auch in Bad Fredeburg sind täglich oder wöchentlich dort, was auch damit zu erklären sein dürfte, dass ein Großteil aus der Stadt selbst stammt. „Umso erfreulicher ist es, dass mehr als 25 % der Befragten angeben, drei bis fünf Geschäfte aufzusuchen,“ so Bürgermeister Burkhard König.

Wünsche

Gewünscht werden insbesondere ein verbessertes Toilettenangebot (Schmallenberg: 54,8 %, Bad Fredeburg: 47,7 %), der Ausbau von Angeboten für Kinder und Jugendliche (Schmallenberg: 41,7 %, Bad Fredeburg: 39,3 %) sowie Maßnahmen gegen leerstehende Läden und Brachflächen (Schmallenberg: 42,3 %, Bad Fredeburg: 50,1 %) benannt. „Gerade das Thema Leerstände gilt es, im Auge zu behalten, um das besondere Flair von Schmallenberg als Einkaufsstadt zu erhalten. Im Idealfall finden sich Nachfolger oder Nachfolgenutzungen, bevor überhaupt ein Leerstand entsteht“, so Wirtschaftsförderin Huberta Sasse aus.

Auch die Angabe von 49,5 % der Befragten im Schmallenberger Kernort und 43,4 % der Befragten in Bad Fredeburg, dass es im Hinblick auf die Barrierefreiheit Handlungsbedarf gibt, will die Stadt als Aufgabe mit aus der Befragung mitnehmen. „Es zeigt sich, allerdings wie andernorts auch, dass die Einheimischen selbst einen deutlich kritischeren Blick auf die eigene Stadt haben als Gäste und Besucher. Entsprechend ist die Gesamtnote „befriedigend“ durchaus Ansporn, aber auch etwas, auf dem man aufbauen kann. Es gilt nun, sich die Befragungsergebnisse im Detail anzuschauen und die Stellschrauben zu suchen, um Schmallenberg und Bad Fredeburg in ein noch positiveres Licht zu rücken. Von Bedeutung dürfte dabei sicherlich auch sein, nicht nur die Besucher Schmallenbergs in den Fokus zu nehmen, sondern insbesondere auch die Einwohnerinnen und Einwohner Schmallenbergs selbst, " so der Bürgermeister.

Stadtmarketing

Katharina Behle-Suerbier, die neue Citymanagerin Schmallenbergs: „Ein gezieltes Binnenmarketing ist ein möglicher Ansatz, um die Schmallenberger zu noch größeren „Fans“ und Markenbotschaftern ihrer eigenen Stadt zu machen. Dabei ist es wichtig, dies zeigt der Erfolg anderer Städte, dass alle Akteure an einem Strang ziehen und kontinuierlich zusammenarbeiten.“

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