Schmallenberg führt Bezahlkarte ein
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.09.2025 10:28
Als erste Kommune im HSK testet Schmallenberg die Bezahlkarte für Flüchtlinge

Schmallenberg führt als erste Kommune im HSK die Bezahlkarte für Flüchtlinge ein. Zunächst als Testphase, so die Stadt heute. In den kommenden Wochen sollen die ersten Karten an rund 60 Personen ausgegeben werden. Schmallenberg übernimmt damit eine Vorreiterrolle und testet die Bezahlkarte in der Praxis. Dabei erhalten alleinstehende Geflüchtete monatlich 441 Euro, das sind etwa 20 Prozent weniger als Bürgergeldempfänger bekommen.
Die Karte funktioniert ähnlich wie eine klassische Bankkarte. Sie kann deutschlandweit im Einzelhandel sowie im Onlinehandel eingesetzt werden, überall dort, wo Visa akzeptiert wird.
Schon jetzt gehört ein Netz von über 15.000 Geschäften dazu, heißt es. Zudem können monatlich bis zu 50 Euro in bar abzuheben. Dieser Betrag gilt einheitlich für Erwachsene und Kinder.
Es gibt aber auch Beschränkungen. So kann die Bezahlkarte nicht im Ausland genutzt werden,
auch Überweisungen ins Ausland sind nicht möglich, heißt es. Ebenfalls gesperrt sind Zahlungen im
Zusammenhang mit Glücksspiel, sexuellen Dienstleistungen oder das Überziehen des Guthabens - Schuldenmachen sei also ausgeschlossen.
Missbrauch soll verhindert werden
Mit der Einführung der Bezahlkarte verfolgt die Stadt Schmallenberg das Ziel, Leistungen gezielter, digitaler und nachvollziehbarer bereitzustellen. Auch eventueller Missbrauch, wie z.B. Zahlungen an
Schlepper soll ausgeschlossen werden. „Sollte die Testphase erfolgreich verlaufen, planen wir die Bezahlkarte schrittweise auszuweiten“, so Ulrich Hesse vom Sozialamt der Stadt Schmallenberg
In Nordrhein-Westfalen gibt es die Bezahlkarte für Flüchtlinge seit Januar.