Sauerland: Winterdienste sind vorbereitet
Veröffentlicht: Freitag, 08.11.2024 00:00
Die Salzlager im HSK sind gefüllt und die Räumfahrzeuge einsatzbereit.
Der Landesbetrieb Straßen NRW ist bei uns auf einen Wintereinbruch vorbereitet. Die Meistereien der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift sind in Arnsberg, Brilon, Meschede und Winterberg. Insgesamt sind im Winter 23/24 7050 Tonnen Streusalz auf den Bundes- und Landstraßen bei uns verteilt worden.
Aktuell sind die Salzlager bereits wieder gut gefüllt: in Arnsberg liegt der Füllstand bei 900 Tonnen, in Brilon bei 1510, in Meschede bei 2800 und in Winterberg bei 1180 Tonnen, so der Landesbetrieb. Zusätzlich stehen 2 200 Tonnen Sole bereit. Mehr als 1200 Kilometer Straßen werden vom Landesbetrieb gestreut und geräumt: Rund 320 von Arnsberg und Meschede aus, rund 300 aus Brilon und rund 280 aus Winterberg. In Arnsberg gibt es 16 Mitarbeiter im Winterdienst, in Brilon 23, in Meschede 19 und in Winterberg 20.
Zur Info: die Meisterei in Winterberg ist auch für Olsberg, Medebach, Hallenberg und Schmallenberg zuständig. Die Meisterei Meschede versorgt Eslohe, Bestwig und Teile von Arnsberg mit. Die Arnsberger Meisterei ist auch für Sundern zuständig und die in Brilon fährt auch in Marsberg.
Arnsberg
Die Technischen Dienste Arnsberg sind wie immer auf die frostige kalte Saison sehr gut vorbereitet, so die Stadt. Es sind 400 Tonnen Streusalz eingelagert, 12 Großfahrzeuge stehen bereit, inkl. 2 Fahrzeuge eines Fremdunternehmers. Außerdem gibt es 8 Kleinfahrzeuge für Gehwege, für sie sind zusätzlich mehrere Fremdunternehmen beauftragt. Gestreut werden müssen ca. 700 km Straße, im Winterdienst arbeiten insgesamt 90 Mitarbeitende.
Brilon
In Brilon sind für die kalte Jahreszeit rund 400 Tonnen Streusalz eingelagert worden. Dort stehen 11 Groß- und Kleinfahrzeuge des Bauhofes sowie 12 Großfahrzeuge von Dienstleistern zur Verfügung. Eingesetzt werden bei Glätte oder Schneefall bis zu 38 eigene Mitarbeiter sowie die Fahrer der Dienstleister. Der Winterdienst startet in der Regel ab 5:00 Uhr morgens. Im Bedarfsfall aber auch früher, so die Stadtverwaltung. Rund 270 Räum- und Streukilometer sind in Brilon abzudecken.
Winterberg
Derzeit liegen in der Salzhalle der Stadt Winterberg 480 Tonnen Streusalz. 8 stadteigene und 7 fremde Fahrzeuge stehen für den Winterdienst im Stadtgebiet zur Verfügung. 25 Bauhofmitarbeiter, 6 Forstmitarbeiter und 5 Fremdunternehmer stehen zur Verfügung und rücken im Bedarfsfall aus. Ca. 145 km Gemeindestraßen sowie Gehwege und Plätze sind im Stadtgebiet Winterberg zu streuen bzw. räumen. Ab 2:30 Uhr geht es im Bedarfsfall los, so die Stadtverwaltung.
Meschede:
Die Vorbereitungen sind bereits abgeschlossen. Das Personal ist eingeteilt, die Winterdienstgeräte wurden gewartet und sind einsatzbereit. Streusalz wurde über die Sommermonate eingelagert, sodass zur Zeit am Integrierten Baubetriebshof 700 Tonnen lagern, so die Stadt. Der Winterdienst ist aufgeteilt in Räum- und Streubezirke für 6 Großfahrzeuge, 6 Kleinfahrzeuge und Handtruppen. Großfahrzeuge wie Lkw, Unimog und Trecker räumen dabei Straßen und Parkplätze. Kleinfahrzeuge wie Schmalspurfahrzeuge und kleine Kommunaltrecker räumen Gehwege, Verbindungswege und sehr schmale Straßen. Alle Kreuzungsbereiche, Treppen usw. müssen per Hand geräumt und gestreut werden.
Wie jeden Winter müssen Verkehrsteilnehmer insbesondere beim Parken ihrer Fahrzeuge bedenken, dass Winterdienstfahrzeuge Platz beim Fahren oder beim Rangieren benötigen. Ein Wendehammer sollten nicht zugeparkt werden um die namensgebende Funktion erfüllen zu können.
Olsberg
Die Stadt Olsberg ist vorbereitet, heißt es. Fahrzeuge und Geräte wurden in den Sommermonaten überprüft und instandgesetzt. Die Anbaugeräte für die Fremdunternehmer werden in dieser Woche übergeben. Die Salzvorräte wurden soweit möglich aufgefüllt. Im Silo Olsberg lagern 120 Tonnen, im Silo Assinghausen 50 Tonnen, im Silo Bruchhausen 38 Tonnen, im Silo Elpe 38 Tonnen Streusalz. Dazu kommen noch 50 Tonnen Sackware für die Fußgruppen und als Reserve. Macht zusammen 296 Tonnen.
Der Bauhof Olsberg hat einen Rufbereitschaftsplan für alle Mitarbeiter von November bis März. Je nach Wetterlage wird morgen um 4 Uhr überprüft, ob Winterdienst notwendig ist. Dann werden die Mitarbeiter entsprechend alarmiert. Beim Bauhof Olsberg werden 4 Großfahrzeuge (Unimog, LKW, Schlepper) sowie 2 Schmalspurfahrzeuge für Fußwege und 4 Fußgruppen mit je 2 Mitarbeitern für Fußwege, Brücken oder Bushaltestellen zum Einsatz kommen. Bei Fremdunternehmern sind 7 Landwirte als Kommunaldienstleister mit Schleppern im Einsatz. Beim Bauhof Olsberg sind 19 Mitarbeiter in Winterdienst eingesetzt, dazu kommen 7 Mitarbeiter bei Fremdunternehmern.
Bestwig
Die Gemeinde Bestwig ist nach eigenen Angaben gut auf die kommende Winterdienstsaison vorbereitet. So wurden alle Winterdienstfahrzeuge und Anbaugeräte gewartet und startklar gemacht. Die zwei Salzsilos mit einem Fassungsvermögen von insgesamt etwa 150 Tonnen sind gefüllt. Auch sind die Sacksalzvorräte aufgefüllt.
Das Team des gemeindlichen Bauhofs ist mit einem Großfahrzeug, drei Kleinfahrzeugen und drei Fußtruppen im Einsatz. Zusätzlich sind vier Fremdunternehmer mit Großfahrzeugen für den Winterdienst tätig. Insgesamt sind 11 Mitarbeitende des Bauhofs im Winterdienst im Einsatz. Dazu kommen vier Fremdunternehmen.
Kreisstraßen:
Der für die rd. 420 km Kreisstraßen im Hochsauerlandkreis zuständige Betriebsdienst ist auf den Winterdienst gut vorbereitet, heißt es. Die Streumittelbevorratung ist abgeschlossen, insgesamt wurden, verteilt auf sechs Standorte, ca. 1.660 Tonnen Streusalz und 155.000 Liter NaCl - Sole eingelagert. Die notwendigen Gerätschaften wurden in den Sommermonaten überholt oder durch Neuanschaffungen ersetzt.
Im Bedarfsfall können bis zu 12 Fahrzeuge eingesetzt werden. Davon werden acht Fahrzeuge durch beauftragte Unternehmen gestellt und vier Fahrzeuge durch den HSK, der zudem ein Ersatzfahrzeug und zwei Anbauschneefräsen hat. Für die Durchführung des Winterdienstes werden planmäßig 21 eigene Mitarbeiter in einem Bereitschaftssystem eingesetzt. In Eslohe und Brilon gibt es Werkstätten, um Schäden an Fahrzeugen und Geräten beheben zu können
Winterdienst auf Autobahnen seit 1. November
Die Autobahn GmbH des Bundes hat offiziell den Winterdienst in ihrem mehr als 13.000 Kilometer umfassenden Streckennetz am 1.11. gestartet. Bundesweit sind 6.300 Straßenwärterinnen und Straßenwärter rund um die Uhr im Einsatz, um die Straßenverhältnisse zu überwachen und bei Bedarf schnellstmöglich und zielgerichtet zu reagieren, heißt es. „Die Sicherheit der Autofahrer hat für uns höchste Priorität. Hierfür sind wir sehr gut vorbereitet und setzen alles daran, die Autobahnen auch bei widrigen Wetterbedingungen passierbar zu halten“, so Andy Apfelstädt, Abteilungsleiter Betrieb.
Die Autobahn Westfalen hat knapp 27.000 Tonnen Salz in den Lagerhallen und Silos zwischen Leer und Gießen. Die gleiche Menge liegt als Reserve im Münsterland bereit. Rund 450 Mitarbeiter sind dann mit 125 Fahrzeugen 24 Stunden im Winterdienst-Einsatz, um die Autobahnen von Schnee und Eis zu befreien. „Winterdienst beginnt für uns nicht erst, wenn die Flocken schon durch die Luft wirbeln“, sagt Bernd Höhne, Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Verkehr in der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH. Die Organisation des Winterdienstes gehört von Mitte Oktober bis Ende März zum täglichen Geschäft der 18 Autobahnmeistereien der Autobahn Westfalen. Schon im Sommer wurden die Bereitschaftspläne erstellt und die Salzvorräte aufgefüllt. Ab 1. November ist dann auch die Winterdienstzentrale in Hamm rund um die Uhr besetzt und steuert die Einsätze der Meistereien.
In Hamm werden vom PC aus die Wetterprognosen aus unterschiedlichen Quellen analysiert. Mitarbeiter dort haben die Wetterlage rund um die Uhr im Blick und informieren die Autobahnmeistereien, wenn Glätte oder Schnee absehbar sind. Daten liefern auch Wettersonden, die entlang der Autobahnen verteilt sind. Belagstemperatur, Taupunkt, Niederschlag, Straßenzustand und Lufttemperatur geben Aufschluss über den Zustand der Autobahnen.
Für den Winter 2024/25 stehen bereit:
Region Südwestfalen
Autobahnmeisterei Werl: Fahrzeuge 8, Mitarbeiter 29, Salzhallen/Silos 3, Eingelagert (t) 1260 Streusalz
Hintergrund:
Der Salzverbrauch konnte in den vergangenen Jahren durch den Einsatz von reiner Sole enorm gesenkt werden. Die Vorteile der Flüssigstreuung liegen besonders in der vorbeugenden Streuung vor Eintritt von Glätte. Das feuchte Salz kann gleichmäßig versprüht werden, verteilt sich besser auf der Fahrbahn und bleibt länger liegen als unverdünntes Streusalz. Pro Quadratmeter sind nur etwa 15 Gramm Salz – etwa 3 Teelöffel – notwendig. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Gleichzeitig kann die Sole bei einer höheren Geschwindigkeit als beim regulären Streuen durch die Solesprüher verteilt werden.