Sauerland: Waldbrandgefahr extrem hoch

Hitze führt zu einer extrem hohen Waldbrandgefahr im HSK.

© Feuerwehr Sundern

Es bleibt auch in den nächsten Tagen bei uns heiß im Sauerland. Bei Temperaturen um 35 Grad steigt auch die Waldbrandgefahr. Sie ist aktuell extrem hoch. Durch die lang anhaltende Trockenheit ist die Waldbrandgefahr über die letzten Tage hinweg stetig weiter angestiegen. Kleine Regenschauer änderten daran nichts, so die Arnsberger Stadtförsterin Petra Trompeter. „Die Anfälligkeit unseres Waldes für Brände ist durch die vorhandenen Schadflächen nach Windbruch oder Borkenkäferbefall mit inzwischen sehr trockenen Holzresten gestiegen“, so Petra Trompeter.

Menschen verursachen die meisten Waldbrände

Waldbrände würden überwiegend von Menschen verursacht. Eine Selbstentzündung ist eher unwahrscheinlich, so die die Arnsberger Försterin. Deshalb sei im Wald erhöhte Vorsicht geboten. Im Namen der Stadt Arnsberg appelliert Trompeter an Wanderer und Spaziergänger, die Vorsichtsregeln zu beachten und beim Betreten der Wälder aufmerksam und achtsam zu sein. Beim Verdacht auf einen Waldbrand oder die mögliche Entwicklung eines Brandes (z.B. Rauchfahnen über Bäumen) sofort den Notruf der Feuerwehr über die 112 wählen. Dabei sollte die eigene Position bzw. die Stelle, an der etwas beobachtet wurde, möglichst genau beschrieben werden.

Die Erfahrung der Sunderner Feuerwehr zeigt, dass Waldbrände oft rund einen Meter neben Wanderwegen ausbrechen. Das spreche dafür, dass Kippen unachtsam weggeworfen würden.

Löschwasser muss in den Wald

Besondere Herausforderungen bei Waldbränden ist es immer, genügend Löschwasser an die Einsatzstelle zu bekommen, so die Sunderner Feuerwehr. Die Einsatzstellen seien durch Kyrill, die Folgen des Borkenkäfers und den damit verbundenen Abholzungsarbeiten im Wald teilweise sehr schwer zugänglich. Zudem fänden Waldbrände meistens an heißen Tagen statt, so dass die Arbeit der eingesetzten Kräfte sehr anstrengend sei.

Wälder werden nur selten gesperrt

Die Forstbehörden dürfen bei erhöhter Waldbrandgefahr Waldgebiete sperren. In der Regel bleiben die Wälder aber frei zugänglich, damit Waldbesucher einen etwaigen Brand melden können, so die Arnsberger Feuerwehr. Es könnten aber Parkplätze und Orte im Wald gesperrt werden, die Touristen anziehen. Aktuell sollten nur noch erkennbare Waldwege genutzt werden. Auch Waldbesitzer dürfen zur Zeit in der Nähe von Wäldern kein Feuer entzünden, rauchen oder grillen. Bei niedrigeren Waldbrandstufen gelten für sie Ausnahmeregeln.

Hinweise zu Waldbrandgefahren

  • absolutes Verbot für offenes Feuer in Wäldern; dies gilt auch für Grillfeuer – nur ausgewiesene Grillplätze nutzen.
  • Rauchverbot in Wäldern
  • keine brennenden Zigaretten wegwerfen
  • nur ausgewiesene Parkplätze nutzen, Grasflächen unter Fahrzeugen können sich durch heiße Katalysatoren und Auspuffrohre entzünden.
  • Glasscherben oder Flaschensplitter können wie ein Brennglas wirken und ein Feuer auslösen.
  • Zufahrten zu Wäldern und Grasflächen freihalten – sie sind wichtige Feuerwehrzufahrten und Rettungswege
  • Versuchen Sie ein entstehendes Feuer selbst zu löschen, sofern für Sie keine Gefahr besteht.
  • Brände oder Rauchentwicklungen sofort über die Notrufnummer 112 melden.


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