Sauerland: Wald und Holz warnt vor Waldbrandgefahr
Veröffentlicht: Donnerstag, 03.04.2025 10:23
Die Waldbrandgefahr im Hochsauerlandkreis liegt aktuell nach der Karte des Deutschen Wetterdienstes bei der mittleren Stufe 3. Wald und Holz warnt aber, dass die Waldbrandgefahr sich in den kommenden Tagen erhöhen kann

Der März war zu trocken und auch in den kommenden Tagen scheint im Sauerland die Sonne. Dazu weht ein auffrischender Wind. Vor diesem Hintergrund warnt Wald und Holz NRW vor Waldbrandgefahr. Im Moment sehen die Regionalforstämter Arnsberger Wald und Oberes Sauerland die Lage noch entspannt. Im Hinblick auf die kommenden Tage könnte sich das aber schnell ändern. Wind verbunden mit Sonne trocknet die oberen Bodenschichten aus.
Insgesamt liegt der Gefahrenindex für NRW noch bei Stufe 3 (mittlere Gefahr). Regeln zur Vermeidung von Waldbränden sollten jetzt unbedingt beherzigt werden, so Wald und Holz. Seit dem 1. März gelte ohnehin das generelle Rauchverbot in Wäldern.
Im Hochsauerlandkreis hat es im März bereits zwei größere Waldbrände gegeben. Zwischen Sundern und Westenfeld und zwischen Hüsten und Bruchhausen waren die Feuerwehren im Großeinsatz.
Das Erreichen der höchsten Risikostufe 5 erwartet der Landesbetrieb Wald und Holz für den Hochsommer.
Dem Wald zuliebe: Regeln beachten
Eine erhöhte Waldbrandgefahr im Frühjahr sei zunächst einmal nichts Ungewöhnliches, so Wald und Holz. Trockene Winde aus Ost/Südost, Perioden mit warmem und niederschlagsarmem Wetter bei gleichzeitig großen Mengen ausgetrocknetem Material wie Laub und Reisig auf dem Waldboden führen auch aktuell dazu, dass die Lage gut beobachtet werden muss.
Das Risiko eines Waldbrandes lässt sich deutlich reduzieren, wenn sich Besucher im Wald an folgende Regeln halten:
- Offenes Feuer ist im Wald und im Abstand von 100 Metern zum Wald, außer an explizit gekennzeichneten Grillplätzen, gesetzlich verboten.
- Rettungswege wie Waldwege und Waldzufahrten müssen frei bleiben.
- Kraftfahrzeuge dürfen nur auf befestigten Flächen abgestellt werden. Vom heißen Auspuff geht Brandgefahr aus, wenn sich vertrocknetes Pflanzenmaterial oder Laub darunter befindet.
- Keine Zigaretten in die Landschaft werfen – glimmende Kippen lösen immer wieder Waldbrände aus!
- Im Wald gilt vom 01. März bis zum 31. Oktober das gesetzliche Rauchverbot.
Waldbrände sofort der Feuerwehr melden
Wer Rauchgeruch wahrnimmt oder gar Flammen im Wald erkennt, sollte nicht zögern und sofort die 112 anrufen. Eigene Löschversuche sollten nur bei kleinsten Entstehungsbränden unternommen werden. Ist das Feuer erst einmal richtig entfacht, sind Löschversuche oft wenig hilfreich. Stattdessen sollten alle den Gefahrenort zügig verlassen und einen Notruf absetzen.
Auch Ortsfremde sollten dann versuchen, der Feuerwehr ihren Standort so genau wie möglich zu beschreiben. „Beschreibungen wie: Ich habe auf dem Wanderparkplatz xy geparkt und bin dann rechts in den Wald abgebogen und dem Spazierweg gefolgt, können für die Einsatzkräfte bereits sehr hilfreich sein“, so Hartwig Dolgner von Wald und Holz NRW. Zudem sei es wichtig, wirklich die 112 anzurufen. „Wird der Förster bei einem Waldbrand angerufen, kann der auch nichts anderes machen, als die Feuerwehr zu alarmieren“, so der Experte weiter.