Sauerland: Unternehmen unterstützen im Krisenfall
Veröffentlicht: Montag, 27.10.2025 00:00
Im Krisenfall ist die Einbindung der Wirtschaft bei uns im Sauerland ein absolutes Muss, so die Bundeswehr.

Wie können Unternehmen im Sauerland die Bundeswehr in Krisensituationen unterstützen? Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges und der Bedrohung durch Grenzverletzungen russischen Militärs beschäftigt sich das Landeskommando der Bundeswehr intensiv mit möglichen Krisenszenarien. Brigadegeneral Hans-Dieter Müller tourt durch NRW und sucht das Gespräch mit den Unternehmen. Auch bei der IHK in Arnsberg war der Brigadegeneral zu Gast. Dabei betonte er die Bedeutung der Einbindung der Wirtschaft.
Vorsorge und Verantwortung: Die Rolle der Unternehmen
Unternehmen können die Bundeswehr und die Bevölkerung am besten unterstützen, indem sie sich frühzeitig mit Krisenszenarien auseinandersetzen und Vorsorge treffen. Dies umfasst unter anderem:
- Sicherstellung der Stromversorgung: Unternehmen, beispielsweise aus der Autozulieferer-Branche, könnten durch den Aufbau einer Notstromversorgung einen wichtigen Beitrag leisten.
- Resilienz und Flexibilität: Die Fähigkeit, auf unvorhergesehene Ereignisse schnell zu reagieren, ist essenziell.
Positive Resonanz aus der Wirtschaft
"Die positive Resonanz unter anderem auf meine Vorträge vor Ort zeigt, dass auch jenseits der Bundeswehr ein Verständnis für die Bedrohungen und Risiken besteht, denen wir uns auch mittel- bis langfristig stellen müssen – und dies als Gesellschaft im Ganzen", zieht Müller eine erste Bilanz seiner Gespräche mit der Wirtschaft. Natürlich sei das Interesse der Unternehmen auch schon deshalb hoch, weil in Folge der Regierungsentscheidungen erhebliche Mittel in die Rüstung und Beschaffung der Bundeswehr fließen.
Zu konkreten Planungen für den Krisenfall will sich Brigadegeneral Müller nicht äußern: "Auch dies – also die Geheimhaltung von Dingen – ist etwas, das in einer Welt, die in den letzten Jahren immer offener und transparenter geworden ist, zum Teil neu gelernt werden muss."
Sauerländer Unternehmen wittern Geschäfte
Die IHK geht davon aus, dass sich durch das „Sondervermögen Verteidigung“ die jährlichen Investitionen der Bundeswehr in Wehrtechnik und die Modernisierung und den laufenden Betrieb von Kasernenanlagen in nächster Zeit auf einen großen zweistelligen Milliardenbetrag belaufen. "Hier ergibt sich ein interessanter Markt auch für heimische Unternehmen", heißt es von der IHK in Arnsberg.
Um die zentralen Herausforderungen der „Bundeswehr und die wehrtechnische Industrie als Kunde“ geht es deshalb in einer IHK-Informationsveranstaltung am 28. Oktober 2025, 15 bis 17 Uhr in der IHK Arnsberg. Programm:
1. Sicherheit und Verteidigung: Herausforderung auch für die Wirtschaft IHK-Hauptgeschäftsführer Jörg Nolte
2. Geschäfte mit der Bundeswehr und der wehrtechnischen Industrie: Wie geht das? Götz Witzel, Senior Advisor, WIMCOM GmbH
3. Erfahrungen aus der Praxis Gerrit Hilgefort, Geschäftsführer, Tital GmbH, Howmet Engine Products
Anmeldungen zu dieser für Unternehmen kostenlosen Veranstaltung sind über Sandra Goncalves (goncalves@arnsberg.ihk.de und 02931/878 185) oder über die IHK-Webseite möglich.


