Sauerland: Kreis stellt geplante Investitionen vor

Vor rund einer Stunde hat Landrat Dr. Karl Schneider den Haushaltsentwurf des Hochsauerlandkreises für das Jahr 2025 vorgestellt. Der Kreis will im nächsten Jahr unter anderem in neue Rettungswachen und in die Schulen/Berufskollegs bei uns investieren.

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Aktuell laufen bereits Baumaßnahmen bei uns, zum Beispiel am Berufskolleg Berliner Platz in Arnsberg. Dort sind die Abbrucharbeiten fast abgeschlossen, so Landrat Schneider. Als Nächstes stehen die Arbeiten an den Außenanlagen, Wegen und Parkplätzen an. Die Pflanzarbeiten werden dann im Jahr 2025 durchgeführt. Trotz der gestiegenen Kosten für den Abriss liege der Hochsauerlandkreis noch in seinem Budget, so Schneider.

Die Planungen für das Berufskolleg Meschede schreiten ebenfalls weiter voran. "Ich hoffe, dass der Kreistag in seiner Sitzung im März 2025 entscheidet, welche der drei vorgeschlagenen Varianten umgesetzt wird", so Schneider in seiner Rede vor dem Kreistag in Meschede. Zur Auswahl stehen dort ein Neubau und der Abriss der Bestandsgebäude (außer der Sporthalle), eine Sanierung von bis zu 50 % des Bestandes mit ergänzendem Neubau sowie eine Sanierung des Bestandes mit maximal 18 % Neubauten.

Auch die Digitalisierung der Berufskollegs soll weiter vorangetrieben werden. "Unsere fünf Berufskollegs entwickeln bis Ende 2025 sogenannte Blended-Learning-Konzepte, die Präsenz- und E-Learning kombinieren", so Schneider. Ziel sei es, in Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen digitale Produktionsprozesse im schulischen Kontext abzubilden. Dies soll zur Gewinnung und Qualifizierung von Fachkräften beitragen und den Unternehmen in unserer Region zugutekommen, so der Kreis.

Neue Rettungswachen geplant

Der Kreis will im nächsten Jahr auch in die ärztliche Versorgung bei uns investieren. Der Neubau von sieben Rettungswachen und einem Notarztstandort verläufe planmäßig, so der Kreis. Ende Oktober sollen die ersten Bauanträge für die Wachen in Meschede, Gellinghausen und Winterberg eingereicht werden. Mit etwas Optimismus könnte der erste Spatenstich im Juli/August 2025 erfolgen, so Landrat Schneider. Die Bauzeit wird etwa eineinhalb Jahre betragen. Das Investitionsvolumen von rund 24 Millionen Euro wird von den Krankenkassen finanziert, Kreismittel werden nicht benötigt, heißt es vom Kreis.

Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung

Die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung betrifft den Hochsauerlandkreis als Schulträger direkt im Primarbereich seiner Förderschulen. Dieses Vorhaben der Landesregierung müsse jedoch vor dem Hintergrund der finanziellen und personellen Ressourcen kritisch betrachtet werden, so Schneider. Für den HSK bedeute dies bei sechs betroffenen Förderschulen einen Eigenanteil von 628.000 Euro. Der Schulausschuss hatte sich bereits im Sommer 2024 die Erforderlichkeiten an der Franziskusschule angesehen.

Auch bei den Sauerländer Städten und Gemeinden ist die Ganztagsbetreuung ein wichtiges Thema. Dazu gehört auch Marsberg. Dort wurde der Haushaltsentwurf für 2025 bereits gestern vorgestellt. Wichtige Investitionen in die Marsberger Schulen sollen im kommenden Jahr getätigt werden. Dazu gehört die Erweiterung der OGS an der Grundschule Giershagen mit 1 Million Euro (weitere 400.000 Euro folgen 2026) und die energetische Sanierung am Schulgebäude Trift 33 mit 900.000 Euro. Investitionen in die EDV sind mit jährlich 208.000 Euro für die Digitalisierung der Verwaltung, Grundschulen, des Gymnasiums und der Sekundarschule geplant.

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