Sauerland: Gewalt im Fußball

Bedrohungen, körperliche Gewalt und Spielabbrüche - auch im Sauerland ist Gewalt auf und neben dem Fußballplatz ein Thema.

Verbale Gewalt in Sauerländer Fußballligen nimmt immer weiter zu. Hier seien vor allem Trainer und Zuschauer auffällig, so Michael Ternes, Staffelleiter vom Kreissportbund Arnsberg. In der laufenden Saison der Kreisliga A und der Bezirksliga wurden insgesamt acht Fälle geahndet. Alle Fälle gingen gegen den Schiedsrichter, so Michael Ternes. Dafür kam es aber zu keinen Spielabbrüchen in der laufenden Saison, körperliche Gewalt wurde bisher auch noch nicht gemeldet.

Als Grund dafür sieht Ternes auch die Präventionsarbeit des Fußballverbandes. Der Verband geht aktiv auf die Sauerländer Vereine zu und erklärt unter anderem, welche Folgen Spieler und Vereine nach einer Gewalttat erwarten.

25 Fälle vor Kreissportgerichten

Vor allem Bedrohungen gegen Schiedsrichter beschäftigen die Kreissportgerichte bei uns. In der vergangenen Saison mussten insgesamt 25 Fälle in den Sauerländer Amateurligen untersucht werden. Das sind deutlich mehr als in den vorherigen Spielzeiten. Die höchste Strafe hat damals ein Spieler von der SG Balve/Garbeck III bekommen. Er muss aktuell noch anderthalb Jahre Spielsperre absitzen. Er hatte einem Gegenspieler eine Kopfnuss gegeben. Bundesweit kam es in der Saison 2021/22 zu über 900 Spielabbrüchen wegen Gewalt. Zuletzt war das Sauerland 2017 in den bundesweiten Schlagzeilen. Damals wurden 27 Spiele der Sauerländer Amateurligen abgesagt. Der Grund: Zwei Schiedsrichter wurden verbal und körperlich angegangen.

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