Sauerland: Fehlzeiten wegen Atemwegserkrankungen

Im Hochsauerlandkreis verursachen Atemwegserkrankungen doppelt soviel Fehlzeiten, wie vor zwei Jahren. Das zeigt die Statistik der Krankenkasse AOK NordWest. Ein Viertel der Arbeitnehmer hat im ersten Halbjahr dieses Jahres wegen Atemwegserkrankungen gefehlt. Am höchsten war der Krankenstand im Monat März mit 8,4 Prozent, so die AOK. Insgesamt sind die Fehlzeiten im Verhältnis zum vergangenen Jahr leicht zurück gegangen. Sauerländer Arbeitnehmer haben in der ersten Jahreshälfte im Durchschnitt 12,5 Tage gefehlt, so die AOK.

Höchster Krankenstand im verarbeitenden Gewerbe

Verglichen mit 2022 ist der Krankenstand bei den rund 44.700 bei der AOK NordWest versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Hochsauerlandkreis im ersten Halbjahr 2023 leicht zurückgegangen. Danach betrug er 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 7,2 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 lag der Krankenstand noch bei 5,7 Prozent.

Rückgang der Krankschreibungen während Corona

Nach einem Rückgang der Krankschreibungen in den ersten beiden Coronajahren seien durch den Wegfall der Abstands- und Hygieneregeln insbesondere die Infektionskrankheiten rasant angestiegen. Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen AU-Fällen lag im ersten Halbjahr 2023 bei 25,1 Prozent und so an erster Stelle. Im Vergleichszeitraum 2021 lag deren Anteil bei nur 10,1 Prozent (2022: 22,7 Prozent). Nach Atemwegserkrankungen melden sich Beschäftigte am häufigsten wegen Muskel- und Skeletterkrankungen (13,1 Prozent), Verdauungserkrankungen (6,7 Prozent) und Verletzungen mit einem Anteil von 5,7 Prozent krank.

Im Branchenvergleich ist der höchste Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern im Hochsauerlandkreis im ersten Halbjahr 2023 mit 7,8 Prozent in der Branche Verarbeitendes Gewerbe zu beobachten. Der niedrigste Wert war in der Branche Banken und Versicherungen mit 4,1 Prozent festzustellen.