Sauerland: Einzelhandel mit vielen Herausforderungen

Der Einzelhandel bei uns im HSK steht vor großen Herausforderungen. Das sagt der heimische Einzelhandelsverband. Fachkräftemangel, Probleme bei der Suche nach Nachfolgern, hohe Energiekosten und Digitalisierung sind Themen mit denen sich viele Einzelhändler bei uns aktuell befassen.

Hohe Energiekosten

Hohe Stromkosten machten besonders dem Lebensmitteleinzelhandel zu schaffen, heißt es. Beleuchtung, Kühltheken oder Eisschränke verbrauchten viel Energie und müssten umgestellt werden. Dazu benötige der Einzelhändler Geld und Handwerker. Wer bereits auf energieeffizientere Technik umgestellt habe, stehe besser da. Die anderen ständen vor hohen Kosten, und dem Problem Handwerker zu finden. Viele Läden seien zudem energetisch nicht auf dem neuesten Stand. Wenn Vermieter sich da nicht bewegten, würden die Nebenkosten weiter steigen.

Personalmangel

Viele Läden haben Probleme, genügend Mitarbeiter zu finden, so der Einzelhandelsverband. Deshalb würden zum Teil schon Öffnungszeiten reduziert. Läden machten später auf oder früher zu. Im Sauerland hätten viele Geschäfte Stammkunden. Diese Kunden legten Wert auf eine persönliche und kompetente Beratung. Dafür müsse es genug Personal im Laden geben.

Auch beim Nachwuchs sehe es im Handel nicht rosig aus. Viele junge Leute legten Wert auf die Work-Life-Balance und wollten nicht am Freitagnachmittag und am Samstag arbeiten. Das seien aber die umsatzstärksten Zeiten. Außerdem zahlten nicht alle Geschäfte Tariflohn. Trotzdem sei der Handel bei der Ausbildung nach wie vor ganz vorne dabei und bilde viele junge Menschen aus.

Nachfolgersuche

Wenn Ladeninhaber ihr Geschäft nicht weiter führen möchten oder könnten, sei es oft schwer einen geeigneten Nachfolger zu finden. Im Bereich der Mode-Geschäfte sei es aktuell besonders schwierig. Die Risikobereitschaft sei bei vielen potentiellen Nachfolgern nicht da, und die Zukunft eines Standortes nur schwer einzuschätzen. Wenn dann noch gute Mitarbeiter fehlten, würden Läden geschlossen. Dieser Trend sei da.

Im Lebensmitteleinzelhandel sei der Standort entscheidend. Für Läden, die an guten Standorten gut laufen, gebe es Nachfolger. Auch die Energieeffizienz spiele bei der Übernahme eine zunehmend wichtige Rolle.

Digitalisierung

Der Einzelhandel erlebe aktuell eine immer stärkere Digitalisierung. Die fände nicht nur in den Büros statt. Auch der Trend zu Selbstbedienungs-Kassen gehe weiter. Das spare Personal an der Kasse, das dann woanders eingesetzt werden könne, so der Einzelhandelsverband. Für Lebensmittelläden, Möbelhäuser oder Baumärkte sei das ein wichtiger Baustein für die Zukunft. Auch der Einsatz von Tablets im Laden mit denen sich Kunden Produktinfos oder Infos dazu, ob die gesuchte Ware vorrätig sei, holen könnten, sei auf dem Vormarsch. In den Niederlanden sei man in Bezug auf die Digitalisierung in Geschäften schon einen Schritt weiter.