Sauerland: Einschränkungen durch Schweinepest

Eines der größten Laufevents der Region, der Rothaarsteig-Marathon fällt in diesem Jahr aus.

© Paul Henri Degrande

Der Ausbruch der Afrikanisches Schweinepest sorgt auch im Hochsauerlandkreis immer mehr für Einschränkungen und Absagen. Das Kreisveterinäramt hat für den im Oktober geplanten Rothaarsteig-Marathon in Schmallenberg keine Genehmigung erteilt. Der Grund: Die Läuferinnen und Läufer könnten im Wald Wildschweine aufscheuchen, die dann in andere Gegenden laufen. Die Laufstrecke liegt innerhalb der Sperrzone, die eingerichtet worden war, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Enttäuschung beim Veranstalter

Die Veranstalter hatten über 1.200 Teilnehmer zum Rothaarsteig Marathon erwartet, rund 360 hatten sich bisher schon online dafür angemeldet. „Auch wenn diese Entscheidung sehr bedauerlich ist, steht der Schutz von Tiergesundheit und Seuchenprävention selbstverständlich auch bei uns an erster Stelle“, heißt es. Man hoffe auf das Verständnis der vielen Freunde des Rothaarsteig-Marathons und freue sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Zuvor war bereits die Schmallenberger Wanderwoche, die am Dienstag, den 22. Juli starten sollte, abgesagt worden. Auch dort wären größere Gruppen durch die Sperrzone gewandert. Das hätte ebenfalls zum Aufscheuchen von Tieren führen können. Generell sollte größere Gruppen aktuell nicht gemeinsam durch Wälder innerhalb der Sperrzone spazieren oder laufen. Neben Schmallenberg betrifft die vor allem die Gemeinde Eslohe.


Schutzzäune werden gebaut

Nachdem die Krankheit erstmals im Landkreis Olpe festgestellt worden war, hatte auch der WildWald in Arnsberg reagiert. Das Wildschweingehege dort werde stärker durch Zäune abgesichert und die Wege im dortigen Revier kontrolliert. Für Besucher bedeutet das unter anderem, dass sie zwingend auf den Wegen bleiben müssen und mehr Abstand zu den Tieren im Gehege halten müssen. Komplett geschlossen ist derzeit die Wisent-Wildnis am Rothaarsteig. Auch dort war ein totes Wildschwein gefunden worden, dass sich mit der Afrikanischen Schweinepest infiziert hatte. Insgesamt 26 tote Tiere wurden laut NRW-Verbraucherschutzministerium in der Region bisher positiv auf die Krankheit getestet. Um die Ausbreitung einzudämmen, wurden unter anderem Schutzzäune um die betroffenen Gebiete geplant. Wie weit der Bau dieser Zäune ist, darüber will Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen am Freitag in Olpe informieren.

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