Sauerland: Cannabis Droge Nummer 1

2023 gab es im HSK 1084 Rauschgiftdelikte. Die Zahlen für 2024 werden im Frühjahr veröffentlicht.

Cannabis Marihuana Haschisch
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Die Drogenkriminalität im Sauerland zu bekämpfen ist vorrangiges Ziel der Polizei. Landesweit ist Cannabis die Droge Nummer 1. Das zeigt das Lagebild Rauschgiftkriminalität des Landeskriminalamtes(LKA), dass der Deutschen Presse Agentur vorliegt. Danach ist alleine durch abgezapften Strom für 25 im Jahr 2023 entdeckte Cannbabis-Indoor-Plantagen ein Schaden von 6,8 Millionen Euro entstanden.

Im Hochsauerlandkreis sind in den vergangenen 12 Monaten Marihuana-Plantagen in Sundern-Langscheid, Winterberg-Züschen und Marsberg entdeckt worden. Im Hochsauerlandkreis gab es 2023 insgesamt 1084 Rauschgiftdelikte. Die aktuellen Zahlen zur Drogenkriminalität stellt die Polizei bei uns im Frühjahr vor.

"Cannabis bleibt der Einstieg in den Konsum von schwerem Rauschgift" warnt Innenminister Herbert Reul.

Drogenkriminalität in NRW

Das noch unveröffentlichte Lagebild des LKA, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, führt Cannabis-Delikte mit 45.586 Fällen (plus 3,12 Prozent) in NRW mit weitem Vorsprung auf Platz 1 an. Kokain liegt mit 6.166 Fällen (plus 25,12 Prozent) auf Platz 2, Heroin mit 2.620 Delikten (minus 9,53 Prozent) auf Platz 3.

Die Anzeigen wegen synthetischen Betäubungsmitteln (Platz 4) stiegen um 6,11 Prozent. In den meisten Fällen ging es laut Lagebild dabei um Amphetamine. Insgesamt stellten die Behörden 320 Kilo an synthetischen Drogen sicher (plus 7,4 Prozent).

Rauschgifttote

Mit 872 Rauschgifttoten gibt es einen absoluten Höchststand. 2014 waren es noch 184 Todesopfer. "Das sind besorgniserregende Zahlen», so Innenminister Herbert Reul (CDU). Er ist sicher, dass die Krisen dieser Jahre etwas mit den Menschen gemacht hätten, so Reul: "Sorgen über das, was kommt, sind größer geworden. Existenzängste halten wach. Vielleicht reicht da das Glas Wein am Abend nicht mehr. Den Rausch gibt es mit anderen Substanzen auch härter."

Reul lobte gleichzeitig die Ermittler: "Wir sehen einen Etappenerfolg der internationalen Sicherheitsbehörden. Durch die Entschlüsselung von Kryptotechnik konnte dem organisierten Rauschgifthandel ein ordentlicher Dämpfer verpasst werden."

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