Sauerland: Behandlungen wegen Adipositas nehmen zu
Veröffentlicht: Mittwoch, 21.05.2025 00:55
In den Krankenhäusern im Hochsauerlandkreis werden immer mehr Menschen wegen starkem Übergewicht behandelt.

Deutschlandweit sind immer mehr Menschen übergewichtig oder haben sogar starkes Übergewicht (Adipositas). Das spiegelt sich auch an den Krankenhausaufenthalten im Hochsauerlandkreis wieder. Bei uns sind 2023 105 Menschen wegen Adipositas im Krankenhaus behandelt worden. Das ist eine Zunahme von 70 Prozent im Vergleich zu 2013. Das zeigen die aktuellen Zahlen von IT.NRW. Überwiegend waren Frauen(72) betroffen. 73 stark übergewichtige Patienten waren in einer Vorsorge- oder Rehaeinrichtung im HSK untergebracht. 2013 waren es 52.
Nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist Adipositas ist eine chronische Krankheit und Folge eines unausgewogenen Energiehaushaltes. Das heißt, adipöse Menschen nehmen mehr Energie (= Kalorien) zu sich, als der Körper verbraucht, und diese überschüssige Energie wird in Form von Fett im Körper gespeichert. Adipositas gilt als Auslöser und Risikofaktor für mehr als 60 Begleit- und Folgeerkrankungen, u. a. für Bluthochdruck, eine Schädigung der Herzkranzgefäße, Typ-2-Diabetes sowie psychische Erkrankungen.
Zahlen aus NRW
In NRW sind 2023 10.787 Patienten mit der Diagnose Adipositas vollstationär in Krankenhäusern behandelt worden, so das statistische Landesamt. Damit war die Zahl dieser Behandlungsfälle dreimal so hoch wie zehn Jahre zuvor. Seit 2013 ist die Fallzahl stetig angestiegen, mit Ausnahme eines Rückgangs um 4,6 % im ersten Jahr der Coronapandemie.
70,1 % und damit mehr als zwei Drittel waren Frauen. 71,7 % der Patientinnen und Patienten waren 30 bis 59 Jahre alt. 1,5 % der Behandelten waren minderjährig.
Höchste Behandlungsquote in Duisburg – niedrigste in Münster
Die höchsten Quoten der aufgrund von Adipositas vollstationär im Krankenhaus Behandelten gab es 2023 in Duisburg mit 104 je 100.000 Einwohner/-innen, gefolgt von Remscheid mit 99 und dem Kreis Kleve mit 86. Die niedrigsten Quoten ermittelte das statistische Landesamt für Münster mit 28 Adipositas-Behandlungen je 100.000 Einwohner/-innen, gefolgt von Düsseldorf mit 37 und der Städteregion Aachen mit 38.
Auf Landesebene lag die Quote bei 59 Fällen je 100.000 Einwohner/-innen.