Sauerland: Aktuell laufen Aufräumarbeiten nach dem Sturm

6 600 Sauerländer waren zeitweise von Stromausfällen betroffen. Die B236 zwischen Albrechtsplatz und Winterberg-Hoheleye bleibt noch voll gesperrt.

© Feuerwehr Marsberg

Das Wetter bei uns hat sich beruhigt. Der Sturm hat kreisweit nicht nur für umgestürzte Bäume sondern auch für Stromausfälle gesorgt. 6600 Sauerländer waren laut Westnetz zeitweise ohne Strom, allein 1100 Menschen in Winterberg-Züschen. Kreisweit sind aktuell noch Straßen gesperrt, weil Bäume umgestürzt sind. Seit gestern Nacht gab es laut Hochsauerlandkreis rund 150 Einsätze der Feuerwehren. . Kreisbrandmeister Bernd Krause und Andreas Schäfer als Leiter des Fachdienstes Rettungsdienst, Feuer- und Katastrophenschutz bewerten die Sturmnacht als nicht außergewöhnlich. ""Wir bedanken uns bei allen Kräften, die auch jetzt noch im Einsatz sind, um die Straßen von umgestürzten Bäumen zu räumen. Die Sturmlage wird weiterhin genau beobachtet und bewertet", geben beide einen Ausblick auf die nächsten Stunden.

Viele Straßen bleiben wegen umgestürzter Bäume gesperrt

Die 236 ist zwischen Albrechtsplatz und Winterberg-Hoheleye ist aktuell voll gesperrt. Dort sind soviele Bäume umgestürzt, dass es wohl einige Tage dauern wird, alle wegzuräumen, so Straßen.NRW. Vermutlich werde es bis nächste Woche dauern, so ein Sprecher.

Obwohl die Strecke gesperrt ist, würden immer wieder Autofahrer die Schilder ignorieren und versuchen durchzukommen, so die Polizei.

Zwischen Sundern-Linnepe und der Linnepeper Hütte ist ein Bus von umstürzenden Bäume eingeklemmt worden. Nach Angaben der Feuerwehr Sundern konnte der Fahrer aus dem Bus befreit werden. Das Geschehen sei sehr dynamisch so die Polizei. In Madfeld hatte die Briloner Feuerwehr schon gestern Nachmittag einen Baum von der Telefonleitung geräumt.

Alle Infos zu Straßensperrungen findet ihr im Studioblog


Auch im Zugverkehr kam es zu Verspätungen und Ausfällen.

Ruhrverband rechnet mit Hochwasser

Wegen der starken Regenfälle der vergangenen Stunden rechnet der Ruhverband im Sauerland mit Hochwasser. In Kombination mit der leichten Schneeschmelze in den Hochlagen und den ohnehin erhöhten Abflüssen werden die Hochwassermeldegrenzen überschritten. Seit Anfang dieser Woche sind die Stauspiegel an Sorpe-, Möhne-, und Hennesee gesenkt worden, damit sie noch Regenwasser aufnehmen können. Für den Sonntag und Montag rechnet der Ruhrverband erneut mit viel Regen.

Die Feuerwehr Brilon ist auch im Dauereinsatz.© Feuerwehr Brilon
Die Feuerwehr Brilon ist auch im Dauereinsatz.
© Feuerwehr Brilon

Auch nach dem Sturm Wälder nicht betreten

Wald und Holz NRW warnt weiterhin dringend davor die Wälder vor, während und nach dem Sturm zu betreten. Das gilt insbesondere auch für die Tage. Auch die immer wieder auftretenden ruhigen Phasen zwischen den Stürmen sind keine gute Zeit, um in den Wald zu gehen, heißt es. Durch die lange Regenperiode der letzten Wochen sind viele Waldböden aufgeweicht. Die erheblichen Regenmengen der letzten Nacht haben diese Lage verschärft. Wurzeln haben weniger Halt im aufgeweichten Boden und können im Sturm leichter umfallen. Zahlreiche Bäume sind durch die vergangenen Dürrejahre und den Borkenkäferbefall geschädigt. Daher ist - noch häufiger als sonst - mit herausbrechenden Ästen und umstürzenden Bäumen zu rechnen. Angebrochene Bäume können oft erst nach dem Sturm umfallen oder in den Baumkronen verkeilte Äste können auch später noch hinabfallen.


Wald und Holz NRW erwartet nennenswerte Schäden im Wald vor allem, wo der Sturm mit Gewitterböen eine besonders zerstörerische Kraft entwickelt hat. Auch Förster gehen aktuell nicht in die Wälder. Eine erste Lageerhebung erfolge erst am Montag, wenn die weiteren angekündigten Stürme durchgezogen sind.

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