Sauerland: Aktionstag "Suchtberatung wirkt"

In Brilon informiert die Sucht- und Drogenberatung der Caritas

Mehr als 400 Sauerländer haben im vergangenen Jahr allein die Suchtberatungsstelle Wendepunkt in Neheim aufgesucht. Heute ist bundesweiter Aktionstag „Suchtberatung wirkt“. Er wird genutzt, um über die Arbeit der Suchtberatungsstellen vor Ort zu informieren. 

Suchtberatungsstellen beraten, behandeln und begleiten, unterstützen und stabilisieren Abhängigkeitskranke in Krisen sowie in dauerhaft herausfordernden Lebenssituationen. Sie bieten vor Ort Hilfe für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen. Suchtberatungsstellen sind unter anderem dafür zuständig, Hilfesuchende ins medizinische Hilfesystem (stationäre oder ambulante Rehabilitation) überzuleiten. Sie informieren über die verschiedenen Möglichkeiten und motivieren Betroffene, Hilfsangebote wahrzunehmen. 

Bilanz Wendepunkt

Die Suchtberatung vor Ort wird für Arnsberger und Sunderner von der städtischen Beratungsstelle „Wendepunkt“ angeboten. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 419 Personen, davon 367 Personen mit einer eigenen Problematik und 52 mit einer Problematik im sozialen Umfeld, beraten und betreut. 267 Männer und 100 Frauen kamen in die Beratung, heißt es. Bei den Angehörigen und Personen aus dem sozialen Umfeld kamen mit 42 mehr Frauen. Menschen mit einer Alkoholproblematik sind mit 187 die größte Gruppe. Gefolgt von Personen mit Cannabiskonsum (87) und Amphetaminkonsum (36). Die am stärksten betroffene Altersgruppe sind die 25- bis 30-Jährigen, heißt es.


Der Wendepunkt arbeitet mit verschiedenen Kooperationspartnern zusammen, wie z.B. bei der Notwendigkeit einer Entzugsbehandlung mit der psychiatrischen Fachklinik des Klinikum Hochsauerland oder der LWL-Klinik in Warstein.


Selbsthilfegruppen sind wichtig

Die Vermittlung in Selbsthilfegruppen sei wichtiger Bestandteil der Beratungsarbeit im „Wendepunkt“. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe unterstütze Abhängigkeitskranke maßgeblich bei der Aufrechterhaltung der Abstinenz und sei eine wichtige Unterstützung nach oder während Beratung und Therapie. Die Selbsthilfegruppen der Anonymen Alkoholiker (AA-Gruppen) und des Kreuzbundes richten sich an betroffene Personen und deren Angehörige.


Die Finanzierung der Beratungsstelle setzt sich aus Landesmitteln und kommunalen Leistungen zusammen. Die Grundlage dafür sind politische Entscheidun­gen der Städte Arnsberg und Sundern im Rahmen der kommunalen Daseinsfürsorge. Der Hauptanteil wird als freiwillige Leistung von der Stadt Arnsberg erbracht, heißt es. Ohne diese Leistungen wäre die Suchtberatung vor Ort nicht realisierbar, heißt es

Auch die Caritas Brilon informiert

Die Caritas Brilon ist mit ihrer Sucht- und Drogenberatung heute mit einem Informationsstand vor dem Haus Hövener und am Freitag auf dem Wochenmarkt in Meschede jeweils von 9 bis 11 Uhr. Dort soll über die Beratungsangebote informiert werden.

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