Sauerland: Aktion für mehr Sicherheit auf Schulweg
Veröffentlicht: Mittwoch, 11.06.2025 07:53
Die Polizei im Hochsauerlandkreis hat sich heute an der landesweiten Aktion "Denkzettel" beteiligt. In Arnsberg haben Kinder Denkzettel an Autofahrer verteilt, die zu schnell unterwegs waren.

Die Polizei im Hochsauerlandkreis hat sich heute an einer landesweiten "Denkzettel"-Aktion beteiligt. Vor einer Schule in Arnsberg sind die Verkehrssicherheitsberater mit Autofahrern ins Gespräch gekommen. Schulkinder in Warnwesten haben Denkzettel an Autofahrer verteilt, die sich nicht richtig verhalten haben. Auch das Verhalten von Eltern beim Bringen stand im Fokus. Wer sich vorbildlich verhalten hat, bekam einen Dankzettel.
"Es wurden insgesamt mehr Dankzettel als Denkzettel verteilt, was zeigt, dass die meisten Verkehrsteilnehmer verantwortungsvoll unterwegs waren. Die Aktion kam bei den Autofahrern sehr gut an und hat die wichtige Botschaft, vorsichtig und rücksichtsvoll zu fahren, erfolgreich im Kopf verankert. Insgesamt trägt diese positive und kreative Maßnahme dazu bei, die Sicherheit im Straßenverkehr auf nachhaltige Weise zu fördern. „Für euch doch gerne!“ brachte ein Autofahrer über sein überraschtes Lächeln den Kindern entgegen. Auch die Kinder selbst waren erstaunt, dass sich doch so viele an die Regeln und Vorschriften gehalten haben. Sie waren sich einig, dass das eine gelungene Aktion war und sie eine tolle Abwechselung zum Schulbank drücken war", so Flavia Rogge, Pressesprecherin der Polizei bei uns.
Grundsätzlich sei es im Allgemeinen besser, wenn Kinder selbstständig zur Schule gingen oder mit dem Fahrrad führen, so die Initiative hinter dieser Verkehrssicherheitsaktion, als der Bringservice der Eltern mit dem Auto. So gebe es weniger Konflikte beim Einparken vor Schulen und auch keine gefährlichen Situationen wie das ruckartige Öffnen von Autotüren.
Mehr Verkehrsunfälle mit verletzten Kindern im HSK
Im Hochsauerlandkreis werden Schulwegunfälle nicht gesondert in der Verkehrsunfallstatistik erfasst. Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle von Kindern unter 15 Jahren 2024 gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der verletzten Kinder auf 89 (61). Die Anzahl der schwer verletzten Kinder stieg auf 19 (12), die der leicht verletzten auf 70 (49).
Schulwegunfälle in NRW
Auf dem Weg von oder zur Schule, der Kita und der Hochschule haben sich in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr fast 23.000 Unfälle mit Kindern, Jugendlichen und junge Erwachsenen ereignet. Die Zahl dieser Schulwegeunfälle sank 2024 im Vergleich zu 2023 leicht um 537 oder gut zwei Prozent auf 22.831 Fälle. Das geht aus Daten der Unfallkasse NRW hervor. Sie umfassen auch Wegeunfälle von Kita-Kindern und Studenten.
In den Corona-Jahren 2020 und 2021 lagen die Zahlen mit 18.196 beziehungsweise 15.573 Fällen deutlich niedriger. Im Jahr 2022 waren es dann wieder deutlich mehr: 23.157 Fälle.