Sauerland: 2024 weniger Fehlalarme
Veröffentlicht: Mittwoch, 02.04.2025 00:00
Feuerwehr im HSK hat 2024 460 Einsätze, die sich als Fehlalarm herausstellten

460 Mal mussten Feuerwehren im HSK im letzten Jahr ausrücken, weil ein Fehlalarm ausgelöst wurde. Im Jahr 2023 waren es 541 Einsätze. Oft sind es Alarme, die durch Brandmeldeanlagen in Altenheimen, Hotels oder Industriebetrieben ausgelöst werden, so Kreisbrandmeister Krause. Er sagt, dass es kreisweit keine Häufungen gibt. In einem Hotel oder Altenheim kann beispielsweise angebranntes Essen, die Brandmeldeanlage auslösen oder in einem Industriebetrieb kann es Rauch sein, der kurz aus einer Anlage austritt.
Bei Alarm muss die Feuerwehr ausrücken
Wenn Alarm ausgelöst wurde, muss die Feuerwehr auch ausrücken. Bei einem Alarm in einem Hotel oder in einem größeren Betrieb rücken dann auch schon Mal 5 oder 6 Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht aus. Bevor die Fahrzeuge starten, wird eine Risikoabschätzung gemacht. Dabei wird geschaut, wie viele Menschen im Brandfall betroffen sein könnten bzw. wie groß das betroffene Gebäude ist.
Vor Ort muss geprüft werden ob ein Brand vorliegt, dazu wird in der Regel der Brandmelder aufgesucht, der ausgelöst hat. Wenn kein Brandherd entdeckt wird, kann das Gebäude wieder an den Verantwortlichen (Chef, Leiter, Inhaber) übergeben werden. Bevor die Feuerwehr abrückt, wird die Brandmeldeanlage wieder scharf gestellt.
Brandmelder im privaten Wohnbereich:
Die Regelungen zum Brandschutz in Deutschland haben 2 rechtliche Vorgaben:
- Verpflichtung zur Installation von Rauchmeldern: Alle Wohnhäuser und Wohnungen müssen verpflichtend mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sein. So sollen Brände frühzeitig erkannt werden. Um im Brandfall eine frühzeitige Evakuierung und das Rufen der Feuerwehr zu ermöglichen.
- Feuerwehrgesetz und Brandschutzgesetze: Diese Gesetze regeln den „abwehrenden Brandschutz“ und verpflichten jeden Bürger, einen Brand im Verdachtsfall sofort zu melden. So soll sichergestellt werden, dass keine Zeit verloren geht, um Menschenleben zu retten und Schäden zu verhindern.
Das bedeutet in der Praxis, dass Feuerwehralarme auch dann ausgelöst werden können, wenn später festgestellt wird, dass es nicht gebrannt hat. Das wird bewusst in Kauf genommen, um den Brandschutz zu verbessern.