Sauerländer Wirtschaft spürt Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Explodierende Energie- und Rohstoffpreise sowie gestörte Lieferketten treffen die Wirtschaft im Sauerland.

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Der Ukraine-Krieg bereitet der Sauerländer Wirtschaft Sorgen und verursacht höhere Kosten. Das zeigt eine Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer Südwestfalen. Danach spürt die große Mehrheit die Folgen des Krieges.

Größtes Thema sind laut IHK die gestiegenen Energiekosten. Zwei Drittel der Unternehmen berichten auch über gestiegene Rohstoffkosten.

Rund ein Drittel der Befragten gibt an, dass die globalen Lieferketten bereit gestört sind. Insbesondere die Industrie in der Region fürchte, dass Maschinen als Folge des Krieges stillstehen könnten, so die IHK. Trotzdem befürworten über 80 Prozent der Unternehmen die Sanktionen gegen Russland.

Nach Angaben der IHK liegt die Blitz-Umfrage zwischen dem 8. und 13. März. Befragt wurden rund 300 Unternehmen aus Industrie, Handel und Verkehrsgewerbe.

Weitere Daten aus der IHK-Umfrage zu den Auswirkungen des Ukraine-Krieges:

Jeweils rund ein Drittel der Betriebe geben an, dass es bereits Störungen in den globalen Lieferketten und bei der Logistik von Waren gibt sowie Lieferengpässe bei Rohstoffen. Einen Stopp der eigenen Produktion geben 9 Prozent, der eines Kunden 16 Prozent an.

„Produktionsstopps sind noch recht selten – zumindest verglichen mit dem, was noch kommen könnte“, stellt Andreas Rother, IHK-Präsident fest: „Insbesondere die Industrie fürchtet, dass Bänder und Maschinen als Folge des Krieges stillstehen werden". Dann drohten Umsatzeinbußen, Kurzarbeit und schlimmstenfalls Entlassungen

Insgesamt 32 Unternehmen, das sind 11 Prozent der Umfrageteilnehmer, sind auf dem russischen, dem ukrainischen oder auf beiden Märkten aktiv. Den größten Geschäftsanteil hat der Export, aus der Ukraine wird auch importiert. Ein Umfrageteilnehmer hat einen Standort in Russland. Für die Mehrheit der Betriebe ist der Umfang der Geschäfte in den betroffenen Ländern unerheblich. Für zehn der 25 in Russland tätigen Betriebe nimmt das Russland-Geschäft jedoch einen erheblichen Umfang ein. Einer der Betriebe sieht sich sogar in seiner Existenz bedroht,

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