Sauerländer Unternehmen gehören zu den „TOP 100“
Veröffentlicht: Freitag, 23.06.2023 14:55
Der Beleuchtungshersteller BJB aus Arnsberg und der Elektrogeräteproduzent Severin aus Sundern werden für ihre innovativen Ideen ausgezeichnet.

Seit 1993 sucht die compamedia GmbH die innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand. Die können sich für die entsprechende Auszeichnung bewerben. In drei Kategorien (gemessen an der Größe der Betriebe) werden dann pro Jahr 100 von ihnen geehrt und erhalten das sogenannte Top-100-Siegel. Für das haben sich in diesem Jahr 530 Unternehmen aus ganz Deutschland beworben, 300 haben es nun bekommen und wurden am Freitag auf einem Festakt offiziell gewürdigt, darunter zwei aus dem Hochsauerlandkreis.
BJB GmbH Arnsberg
Der Hersteller von Komponenten für die Lichtindustrie und von Beleuchtungslösungen für die Hausgeräteindustrie hat es laut der TOP-100-Jury geschafft, die Veränderungen im Bereich Licht hin zur LED-Technologie erfolgreich zu meistern. Dabei spielt auch der Kontakt mit den Kunden eine wichtige Rolle, so Geschäftsführer Philipp Henrici. „Bei uns gibt es produktspezifische Entwicklungen, die individuell auf den Kunden und seine Anforderungen zugeschnitten sind, aber wir sind auch ein Verfechter von Standards“, sagt Henrici. Das betrifft in erster Linie die Standardisierung von LED-Komponenten für die Leuchtenindustrie.
Ein wichtiges Gremium hierfür ist das Zhaga-Consortium, eine freiwillige Kooperation von internationalen Herstellern aus der Lichtbranche, in deren Lenkungsausschuss und wichtigsten Arbeitsgruppen BJB aktiv vertreten ist. „Um sicherzustellen, dass wir bei Neuentwicklungen nicht daneben liegen, diskutieren wir diese grundsätzlich immer mit dem Vertrieb und mit unseren Kunden“, erläutert Philipp Henrici weiter.
Für sein zweites Geschäftsfeld wiederum, Beleuchtungslösungen für die Hausgeräteindustrie, bekommt BJB viele Innovationsimpulse direkt vom Markt und von seinen Kunden.
Severin GmbH Sundern
Auch der Elektrogerätehersteller Severin setzt beim Thema Innovation laut Jury auf Impulse von außen. Das zeige sich am Beispiel von Sascha Steinberg, dem Director Innovation & Category Management bei Severin.
Dieser kocht nicht gerne im eigenen Sud. Lieber stellt er den Topf buchstäblich vor seine Zielgruppe, lässt sie kosten, Präferenzen einbringen und Optimierungsvorschläge zur Rezeptur machen. Das Ergebnis ist das ideale Gericht. Oder, um Beispiele aus dem Portfolio des Haushaltsgeräteherstellers zu nennen: perfekte Kaffeemaschinen, Staubsauger oder Elektrogrills, heißt es in der Jurybegründung.
Die Stimme der Zielgruppen repräsentiert ein hauseigenes interdisziplinäres Innovations- und Category-Management: Das Team aus zehn Mitarbeitern verantwortet als interner Treiber die Initiierung sowie die Bewertung und die Realisierung von Ideen. Gesammelt werden Rückmeldungen etwa im Servicecenter am Standort, beim Werksverkauf auf dem Firmengelände oder in Onlineforen. In der Konzeptphase bilden digitale User-Testings die realistische Nachfrage ab. „Erst, wenn die Kunden unser Produkt wirklich wollen, entwickeln wir einen Prototypen“, sagt Steinberg.