Sauerländer Brauereien investieren in die Zukunft

Die Veltins Brauerei in Meschede-Grevenstein will ab 2030 überwiegend klimaneutral produzieren

© Veltins Brauerei

Die Veltins-Brauerei will in Zukunft klimaneutral produzieren. Dafür sind Investitionen in Höhe von 90 Mio Euro in Windkraft, Photovoltaik und Energiespeichersysteme vorgesehen. Bis 2030 will Veltins das Wesentliche gestemmt haben. Den Weg zur Klimaneutralität und Energiewende einzuschlagen, sieht die Brauerei auch als Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Verantwortung. Auch bei der Westheimer Brauerei in Marsberg stehen in den kommenden Jahren große Investitionen an: Weil dort in Zukunft auch das Bier der Brauerei Allersheim gebraut wird, müssen Technik und Logistik angepasst werden.

Die Sauerländer Brauereien Veltins, Warsteiner und Westheimer haben trotz der schwierigen Marktbedingungen ein positives Fazit des Geschäftsjahres 2023 gezogen.

Mehr Infos zu den Jahresbilanzen der Brauereien unter https://www.radiosauerland.de/artikel/brauereien-im-sauerland-ziehen-positive-jahresbilanz-1878262.html

Energieintensive Brauwirtschaft vor dem Wandel

Nicht nur die Veltins-Brauerei, sondern die gesamte Brauwirtschaft stehe vor den größten Investitionen des laufenden Jahrzehnts. „Schon heute ist absehbar, dass die kostspielige Transformation hin zu regenerativen Energien viele Braubetriebe finanziell überfordern und zu einer Existenzfrage wird. Wer keine Finanzkraft besitzt, hat leider keine Zukunft“, so der Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber gestern bei der Jahresbilanz-Pressekonferenz. Angesichts der branchenweiten Absatzverluste mache sich nach Beobachtungen von Veltins bei vielen Betrieben der Brauwirtschaft begründete Nervosität breit. „Vielerorts sind die Erträge dramatisch eingebrochen – der Handlungsspielraum wird dort bedrohlich zunehmen“, resümierte Huber. „Die Klopfsignale einzelner Anbieter werden lauter. Jetzt heißt das Gebot der Stunde, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.“ Die Brauerei C. & A. Veltins sieht sich im 200. Jahr ihres Bestehens für die strukturellen Veränderungen der Brauwirtschaft gut aufgestellt.

Die Westheimer Brauerei verdoppelt ihren Ausstoß

Die Westheimer Brauerei in Marsberg hatte kürzlich die Fusion mit der Brauerei Allersheim aus Holzminden in Niedersachsen bekannt gegeben. Das Allersheimer Bier wird demnächst ausschließlich in Westheim produziert. Bis es soweit ist, müssten noch die notwendigen technischen und logistischen Anpassungen vorgenommen werden, so beide Brauereien. In Westheim wird dann doppelt soviel Bier hergestellt wie bisher.

Mit der Fusion wollen beide Brauereien ihre Marktposition stärken und die Zukunft sichern.

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