Reaktionen auf erneuten Lockdown im Sauerland
Veröffentlicht: Donnerstag, 11.02.2021 05:57
Einzelhändler fürchten die Pleite, Eltern begrüßen, dass Grundschüler Ende Februar wieder in die Schule gehen

Der Einzelhandel im Sauerland steht mit dem Rücken zur Wand. So bewertet Christian Leisse vom Gewerbeverein Brilon die Verlängerung des Corona-Lockdowns. Sollte die Ostersaison für die Geschäfte zum zweiten Mal ausfallen, dann werden viele das nicht überleben. Er empfindet es als Ungleichbehandlung, dass Friseure schon Anfang März wieder öffnen dürfen. In den Einzelhandelsgeschäften finde die Beratung mit deutlich mehr Abstand statt. Die Politik spiele mit einem hohen Gut, so Leisse. Lebendige und lebenswerte Innenstädte stünden durch den langen zu erwartenden Lockdown auf dem Spiel. Auch die Corona-Hilfen vom Staat reichen für viele Händler nicht, so Leisse.
Elternvertreter im HSK reagieren positiv auf Schulöffnungen
In Grund- und Förderschulen soll in NRW ab dem 22. Februar zumindest wieder Wechselunterricht möglich sein, hat NRW-Schulministerin Gebauer angekündigt. Die Stadtschulpflegschaft in Arnsberg begrüßt diese Entscheidung der Politik: Für die Kinder sei es wichtig, wieder in den normalen Rhythmus zurückzukehren, so Julia Pauli von der Arnsberger Stadtschulpflegschaft. Sie müssten wieder unter andere Kinder. Allerdings sei der Wechselunterricht auch eine Herausforderung für die Eltern, weil sie ihre Kinder weiter wochenweise beim Lernen unterstützen und auch betreuen müssten.
Sauerländer Skilifte weiter in Unsicherheit
Auch für den Wintertourismus im Sauerland gibt es nach dem Corona-Gipfel weiter große Unsicherheit. Es sei völlig offen, ob die Liftbetriebe in dieser noch einmal starten dürfen, so Meinolf Pape von Verband der Skiliftbetreiber. Er hoffe noch auf eine Öffnung Ende März zu den Osterferien, damit die Lifte möglicherweise zumindest bis Mitte April noch ein paar Einnahmen haben. Hygienekonzepte gibt es bei den Skiliften schon länger.