Neheim: Franz Stock-Todestag

75.Todestag von Franz Stock. Gedenken an Neheimer Gefangenenseelsorger und Wegbereiter der deutsch-französischen Freundschaft

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Heute vor 75 Jahren starb der Neheimer Priester Franz Stock. Bis heute wird der Geistliche in Frankreich und Deutschland verehrt. Er galt als Wegbereiter der deutsch-französischen Freundschaft und Friedensstifter.


Franz Stock hat während des zweiten Weltkrieges als deutscher Geistlicher französische Widerstandskämpfer begleitet, die zum Tode verurteilt waren. Er unterstützte sie und tröstete ihre Familien. Später leitete er selbst in amerikanischer Kriegsgefangenschaft das sogenannte "Priesterseminar hinter Stacheldraht" in Chartres. Dort konnten fast 1000 deutsche Kriegsgefangene ihr Theologiestudium aufnehmen oder fortsetzen. Am 24. Februar 1948 starb Franz Stock im Alter von 43 Jahren.

Brückenbauer

"Sein Leben und Wirken machten aus ihm einen Brückenbauer zwischen den einstigen Feinden Deutschland und Frankreich. Damit trug er wesentlich zur Aussöhnung Europas bei und bleibt bis heute ein Vorbild für viele", so das Erzbistum Paderborn in einer Würdigung anlässlich des 75. Todestages.


"Franz Stock hat auch für unsere Zeit große Bedeutung. Er hat es verstanden, sich für Völkerverständigung, Frieden und Versöhnung einzusetzen", ist Pfarrer Stephan Jung von der Neheimer Heimatgemeinde Franz Stocks und gleichzeitig Vorsitzender des Franz-Stock-Komitees überzeugt. Vom späteren Papst Johannes XXXIII. stammt der Ausspruch: "Franz Stock das ist kein Name - das ist ein Programm".

Keine Seligsprechung

2009 war ein Seligsprechungsverfahren für Franz Stock eingeleitet worden, das im vergangenen Jahr ohne positives Ergebnis beendet wurde. Nach derzeitigen Stand seien die Voraussetzungen für die Seligsprechung nicht mit hinreichender Sicherheit erwiesen, so die Begründung der zuständigen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in Rom.

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