Missbrauchsvorwürfe: Eltern aus Sundern vor Gericht

Ein Vater soll sich fast 40-mal an seinen Töchtern vergangenen haben, die Mutter habe nichts dagegen unternommen. Die Fälle liegen rund 30 Jahre zurück.

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Es sind schwere Vorwürfe, die das Landgericht Arnsberg ab Donnerstag verhandelt. Ein heute 61-Jähriger aus Sundern ist angeklagt, weil er seine beiden Töchter über Jahre mehrfach sexuell missbraucht haben soll. Insgesamt fast 40 Fälle wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann vor. Auch die Mutter ist angeklagt, sie soll von den Taten gewusst, ihren Töchtern aber nicht geholfen haben. Um den Fall aufzuklären, muss das Gericht weit zurück in die Vergangenheit reisen. Zu den Taten soll es zwischen 1993 und 1996 gekommen sein. Die beiden Töchter waren damals zwischen acht und elf Jahre alt. 

Für den Prozess hat das Gericht bisher fünf Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil soll Mitte September fallen.

Weiterer Prozess

Ebenfalls ab Donnerstag muss sich ein Mann aus Schmallenberg vor dem Arnsberger Landgericht verantworten. Dem 53-Jährigen wird vorgeworfen, vor knapp einem Jahr eine Frau in seiner Wohnung geschlagen und mit einem Taschenmesser am Hals verletzt zu haben, als sie ihm einen Schlüssel wiedergeben wollte. Zudem habe der Angeklagte sie gezwungen, sich auszuziehen. Der Mann ist deshalb unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Nötigung angeklagt. Anfang September soll es in dem Prozess ein Urteil geben.

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