Meschede: Urnenhain auf dem Nordfriedhof

Stadt Meschede verbietet ab 1. Juli auf Urnenhain auf dem Mescheder Nordfriedhof Grabschmuck.

© Stadt Meschede

Naturnahe Bestattungen sind auch in Meschede sehr gefragt, beispielsweise auf dem Nordfriedhof. Dort gibt es einen Urnenhain. Reinhard Paul, bei der Stadt Meschede zuständig für das Friedhofswesen, bekommt aktuell immer häufiger Beschwerden von Angehörigen dort bestatteter Menschen, die sich über die Auswüchse an Grabschmuck rund um einen Großteil der Bäume beschweren. Die Stadt Meschede sagt, zum 1. Juli soll Schluss sein damit.

Es sollen nur die Anpflanzungen der Stadt bleiben

50 Bäume mit je zehn Grabstellen rundherum sind auf einer Wiese auf dem Nordfriedhof gepflanzt, überall wurden bereits Urnen bestattet. In einer Mitteilung an Angehörige, die dort einen Platz für eine Urne gekauft haben, heißt es: „Auf eine individuelle Gestaltung sollte verzichtet werden.“ In der Realität sieht das anders aus. Figuren, Lampen und aller möglicher anderer, zum Teil opulenter Grabschmuck werden dort zuhauf platziert, heißt es. Den Angehörigen wird jetzt eine Frist bis zum 1. Juli gesetzt – bis dahin müssen alle Grabstätten im Urnenhain komplett geräumt sein. Was übrig bleibt, wird von der städtischen Friedhofsverwaltung entsorgt. Es bleiben nur die Anpflanzungen der Stadt.

Ausnahme:

Bei einer frischen Bestattung wird Blumenschmuck für einige Wochen geduldet. „Auch gegen einen Blumenstrauß zu einem besonderen Anlass wie Geburtstag oder Hochzeitstag hat niemand etwas einzuwenden“, so Reinhard Paul. Doch die persönliche Gestaltung der kleinen Grabstätten habe überhandgenommen: „Wer so etwas machen möchte, sollte sich für ein normales Urnengrab entscheiden.“ Bisher tritt dieses Phänomen nur auf dem Mescheder Nordfriedhof auf: Weder in Freienohl noch in Remblinghausen sei eine solche drastische Maßnahme erforderlich, sagt Reinhard Paul.

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