Meschede: Protestmarsch für Gleichstellung

Heute ist Aktionstag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

© Caritas Meschede

Am Aktionstag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen gibt es heute einen Protestmarsch durch die Mescheder Innenstadt. Um 10 Uhr geht es am Bahnhof los. Dazu aufgerufen haben Sozialverbände wie Caritas, Sozialwerk St. Georg oder Lebenshilfe. In der Mescheder City sind Info- und Mitmachstände aufgebaut.

Der LWL sagt zum Protesttag: "Menschen mit Behinderung nicht als Problem sehen, sondern als Teil einer Lösung". Er will bis 2030 10 % der Beschäftigten in Werkstätten auf dem ersten Arbeitsmarkt integrieren. Die LWL-Abgeordneten hatten 2023 im Rahmen des Programms "Aufbruch inklusiver Arbeitsmarkt" beschlossen, mit 30 zusätzlichen Stellen für die individuelle Teilhabeplanung, Menschen mit Behinderung den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Werkstätten erhalten

In Bezug auf die „Werkstätten für behinderte Menschen“ (WfbM) entstehe seitens der Politik der Eindruck, dass diese in naher Zukunft überflüssig würden, so Heinz-Georg Eirund. Er ist Vorstand des Caritasverbandes Brilon. „In aller Deutlichkeit: Bei allem berechtigten Bestreben der Integration auf dem Ersten Arbeitsmarkt muss die WfbM eine unbedingt gesicherte Arbeitsstätte bleiben.“ Die Werkstatt-Träger investierten viel, um Menschen mit Behinderung zu einem Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft zu verhelfen. Aber: „Es gibt Grenzen. Man darf nicht so tun, als ob alle Arbeitgeber der Wirtschaft und des Handwerks so aufgestellt wären, dass sie Menschen mit Behinderung beschäftigten könnten.“ Die Integration in der freien Wirtschaft bedeute eine entsprechende personelle Ausstattung mit Fachleuten, die eine solche Begleitung leisten können. „Wenn das nicht abgesichert ist, scheitert ein solches Vorhaben und Ziel auf Kosten der Betroffenen," so Eirund.

skyline