Meschede: Berufstaucher kommen zum Hennesee
Veröffentlicht: Montag, 21.10.2024 00:00
Am Hennesee bei Meschede stehen Arbeiten unter Wasser an, Berufstaucher arbeiten in 45

An der Hennetalsperre bei Meschede sind in dieser Woche Berufstaucher im Einsatz. Das hat der Ruhrverband angekündigt. In 45 Metern Wassertiefe kontrollieren sie die Grundablässe. Alle 10 Jahre findet die Sicherheitsüberprüfung der beiden Grundablässe statt. Da die im Durchmesser 1,50 Meter großen Stahlleitungen, die beim Bau der Talsperre in den Jahren 1955/56 in getrennten Stollen am linken und rechten Hang verlegt wurden, nur im trockenen Zustand inspiziert und bei Bedarf instandgesetzt werden können, müssen zunächst Berufstaucher einer Spezialfirma aus Schleswig-Holstein die Korb-Rechen vor den Einläufen der Grundablässe abnehmen und die Leitungen mit Revisionsverschlüssen abdichten.
Korb-Rechen wiegen mehr als viereinhalb Tonnen
Die Arbeiten in rund 45 Metern Wassertiefe haben es in sich, so der Ruhrverband. Jeder der Korb-Rechen, die verhindern, dass Treibgut aus der Talsperre in die Grundablässe gelangt und dort wichtige Bauteile beschädigt, wiegt mehr als viereinhalb Tonnen. Wenn die Taucher einen Rechen aus seinen Befestigungen gelöst haben, wird er per Kran aus dem Wasser gehoben und anschließend der Revisionsverschluss ins Wasser abgelassen und eingesetzt.
Hintergrund:
In der Regel erfolgt die Wasserabgabe aus der Hennetalsperre über den linken Grundablass. Das Wasser fließt durch den Stollen zum unterhalb gelegenen Kraftwerk und treibt dort die Turbinen an. Wegen der Betriebssicherheit muss jederzeit einer der beiden Grundablässe in Betrieb sein. Deshalb werden beide Grundablassleitungen nacheinander inspiziert. Wenn alles glatt läuft, werden die Arbeiten nach rund vier bis fünf Wochen abgeschlossen sein, so der Ruhrverband.
Weitere Einsätze
Die Berufstaucher haben noch weitere Einsätze im Hochsauerlandkreis. An den Entlastungsbauwerken der Vorbecken an der Henne- und der Sorpetalsperre in Sundern müssen jeweils in rund zehn Metern Wassertiefe die Hydraulikschlauchleitungen ausgetauscht werden. Um Synergieeffekte bei der Beauftragung und Ausführung der aufwändigen Taucharbeiten zu nutzen, lässt der Ruhrverband den Austausch der Schläuche zeitnah zu der Sicherheitsüberprüfung an der Hennetalsperre machen.