Mehr Cannabis-Patienten in Krankenhäusern im Sauerland

Die Sauerländer Krankenhäuser haben in den vergangenen 10 Jahren mehr Patienten mit einer Cannabis-Diagnose behandelt. Der Anteil dieser Patienten hat NRW-weit unter allen psychotropen Substanzen nur einen Anteil von 5,1 Prozent.

Cannabis Marihuana Haschisch
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In Sauerländer Krankenhäuser sind zuletzt 67 Menschen wegen durch Cannabis ausgelöster psychischer und Verhaltensstörungen behandelt worden. Das sind rund dreiviertel mehr, als im Jahr 2011(18). Diese Zahlen hat IT.NRW heute veröffentlicht. Die meisten wegen Cannabis behandelten Patienten waren zwischen 21 und 40 Jahre alt(48) und männlich(53). In der Altersguppe der unter 21-jährigen landeten 2021 16 Cannabis-Konsumenten im Krankenhaus.

Die höchste Zahl an Behandlungsfällen wegen Cannabis je 100.000 Einwohner in NRW hat der der Kreis Soest mit 40 Fällen. Bei uns im Hochsauerlandkreis sind es 26.

Cannabisbedingte-Behandlungen haben einen Anteil von 5,1 Prozent an allen stationären Behandlungen aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen, stellt das statistische Landesamt fest.

Damit lag Cannabis hinter Alkohol (68,1 Prozent, 53 285 Fälle), Opioiden (11,6 Prozent; 9 108 Fälle) und multiplem Substanzgebrauch (7,8 Prozent; 6 084 Fälle) auf Rang vier der häufigsten Diagnosen im Zusammenhang mit konsumierten Substanzen.

Cannabis soll in Deutschland legalisiert und entkriminalisiert werden.


Hier sind die Zahlen aus NRW:

Mit 3 976 wurden im Jahr 2021 fast doppelt so viele (+90,1 Prozent) Menschen aus Nordrhein-Westfalen aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen durch Cannabis stationär im Krankenhaus behandelt wie zehn Jahre zuvor (2011: 2 092 Fälle). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, hatten Cannabisbedingte-Behandlungen einen Anteil von 5,1 Prozent an allen stationären Behandlungen aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen.

Damit lag Cannabis hinter Alkohol (68,1 Prozent, 53 285 Fälle), Opioiden (11,6 Prozent; 9 108 Fälle) und multiplem Substanzgebrauch (7,8 Prozent; 6 084 Fälle) auf Rang vier der häufigsten Diagnosen im Zusammenhang mit konsumierten Substanzen.


Mehr als die Hälfte (61,2 Prozent) der aufgrund von Cannabis im Jahr

2021 im Krankenhaus behandelten Personen aus NRW war zwischen 21 und

39 Jahren alt. Jünger als 21 Jahre waren 27,7 Prozent der stationär behandelten Patientinnen und Patienten mit psychischen und Verhaltensstörungen durch Cannabis-Gebrauch; 11,2 Prozent waren

40 Jahre oder älter. Gut drei Viertel aller Behandlungsfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis waren Männer(77,4 Prozent).

Behandlungsfälle pro 100.000 Einwohner:

Die höchste Zahl an Behandlungsfällen wegen psychischer und Verhaltensstörungen durch Cannabis je 100 000 Einwohner hat es 2021 im Kreis Soest gegeben (39,4 Fälle), gefolgt von Hamm (38,5) und dem Kreis Warendorf (36,4). Am niedrigsten war die Zahl stationärer Behandlungen aufgrund von Cannabis-Gebrauch je 100 000 Einwohner im Oberbergischen Kreis (10,3 Fälle) sowie in den Kreisen Olpe

(10,5 Fälle) und Höxter (12,2 Fälle). Der landesweit höchste Männeranteil bei den stationären Cannabis-Behandlungsfällen wurde für den Kreis Borken (92,2 Prozent), der niedrigste für die Stadt Essen (61,9 Prozent) ermittelt.


Zu psychischen und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide zählen akute Intoxikationen, schädlicher Gebrauch, Abhängigkeits- und Entzugssyndrome, psychotische Störungen, amnestische Syndrome, Restzustände und verzögert auftretende psychotische Störungen und sonstige psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide.


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