Kulturstrolche in Meschede unterwegs

400 Kinder aus mehreren Schulen in der Stadt werden bei dem Projekt künstlerisch aktiv. Unterstützt wird es von der Bürgerstiftung.

© Stadt Meschede

Hinter die Kulissen blicken, die Vielfalt von Kunst und Kultur in der eigenen Stadt entdecken und dabei auch selbst kreativ werden: Rund 400 Kinder der Luziaschule Berge und der Schule unter dem Regenbogen sind derzeit als Kulturstrolche in Meschede und Umgebung unterwegs. Seit diesem Jahr sind erstmals auch zwei Offene Ganztagsschulen (OGS) mit dabei: Auch die Kinder der OGS der Marienschule Meschede und der OGS der St.-Nikolaus-Schule Freienohl gehen in den nächsten drei Jahren im Rahmen eines Pilotprojekts auf kulturelle Entdeckungsreise. Um die Förderung des Landes aufgrund der großen Nachfrage aufzustocken, unterstützt die Bürgerstiftung Meschede seit einigen Jahren das Kulturstrolche-Projekt.

Kostenfreie Kulturangebote

Kostenfreie Kulturangebote

„Wir sind begeistert, wie viele Einrichtungen sich in der Stadt Meschede am Kulturstrolche-Projekt beteiligen – und das oft ehrenamtlich“, sagt Jürgen Dörner, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Meschede. „Es ist uns wichtig, dieses für die Kinder kostenfreie Angebot zu unterstützen und auf diese Weise allen Kindern der beteiligten Schulen den Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen“. Auch hat vor allem der Ansatz des Kulturstrolche-Projekts die Bürgerstiftung schnell überzeugt: Die Kinder lernen über drei Jahre jedes Schulhalbjahr andere spannende Kulturorte in der Umgebung kennen, so dass sie am Ende ihrer Grundschulzeit echte Expertinnen und Experten in Sachen Kultur in der Region sind.

„Die Kinder besuchen nicht einfach nur die verschiedenen Einrichtungen, sondern werden selbst vor Ort aktiv, dürfen kreativ sein und sich einbringen – das ist uns wichtig“, betont Jörg Hohmann, Vorsitzender des Stiftungsrats der Bürgerstiftung Meschede. So besuchen die Kinder nicht nur Konzerte, sie dürfen beim Instrumentenkarussell auch selbst Dinge ausprobieren. Sie gehen in eine Ausstellung und gestalten im Anschluss ihre eigenen Werke, besuchen ein Theaterstück und dürfen dann auch selbst auf der Bühne stehen.


Bereicherung für Schulunterricht

„Für unsere Schule ist das Projekt mit einer Vielzahl an außerschulischen Lernorten eine echte Bereicherung“, sagt Christian Baumhöfer, stellvertretender Schulleiter der Schule unter dem Regenbogen. „Vieles können wir im Anschluss im Unterricht aufgreifen und vertiefen.“ Zahlreiche Einrichtungen in Meschede und Umgebung beteiligen sich am Kulturstrolche Projekt – u.a. die Stadtbücherei, das Bürgerzentrum Alte Synagoge, das Heimatmuseum Eversberg, das Stadtarchiv, das Sauerländer Besucherbergwerk, die Jugendkunstschule kunsthaus alte mühle e.V. und die Musikschule Hochsauerlandkreis.

Idee kommt aus Münster

Etwa 150 Zweitklässler starten zum neuen Schuljahr ihre Laufbahn als Kulturstrolche. „Durch das Kulturstrolche-Projekt können wir als Stadt vielen Kindern einen ersten Zugang zu Projekten der kulturellen Bildung ermöglichen“, betonte Bürgermeister Christoph Weber beim Empfang der neuen Kulturstrolche im Rathaus. „Dort warten ebenfalls besondere Orte auf die Kulturstrolche: Sie erhalten im Bürgerbüro ihre Kulturstrolche-Ausweise, nehmen im Ratssaal und im Trauzimmer Platz und auch eine Fahrt im Glasaufzug steht auf dem Programm.“ Denn Spaß dürfen die Kulturstrolche-Angebote selbstverständlich auch machen.

Träger des Kulturstrolche-Projekts, das nach einer Projektidee der Stadt Münster konzipiert wurde und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird, sind das Kultursekretariat NRW Gütersloh und das NRW KULTURsekretariat (Wuppertal). In Meschede wird das Projekt vom Fachbereich Generationen, Bildung, Freizeit der Stadt koordiniert.


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