Künstliche Intelligenz überwacht Stauseen im Sauerland

Mit Hilfe eines Satelliten wird jetzt die Staumauer am Möhnesee überwacht

© Ruhrverband Essen

Die Staumauer am Möhnesee kann in Kürze von einem Satelliten aus überwacht werden. Dafür ist jetzt eine verzinkte Stahlhalterung an der Möhnestaumauer montiert worden. Sie hält einen sogenannten "Compact Active Transponder", kurz CAT. Mit dessen Hilfe kann das Bewegungsverhalten der Staumauer satellitengestützt vermessen und überwacht werden.

Die optisch etwas gewöhnungsbedürftige Konstruktion wird voraussichtlich einige Jahre an der Möhnetalsperre in Betrieb bleiben. Erst wenn feststeht, ob die Messungen und Untersuchungen über die aktuelle Laufzeit des Forschungsvorhabens hinaus fortgesetzt werden, werde über eine mögliche dauerhafte bauliche Lösung entschieden, so der Ruhrverband.

Auch an vier anderen Staubauwerken des Ruhrverbands werden in den nächsten Monaten entsprechende Installationen vorgenommen, doch an der Möhne- sowie an der Listerstaumauer ist das Vorhaben besonders prägnant an der Kragarmkonstruktion erkennbar, die an den übrigen zur Untersuchung vorgesehenen Dammbauwerken so nicht nötig ist.

Messungen sind Teil eines Forschungsvorhabens

Die Messungen erfolgen im Rahmen des Forschungsvorhaben „KI4KI – Künstliche Intelligenz für klimaresilientes Infrastrukturmonitoring“, an dem unter anderem die Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Ruhrverband beteiligt sind und das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziell gefördert wird. Ziel des Vorhabens sind wissenschaftlich belastbare Erkenntnisse darüber, ob eine satellitenunterstützte permanente Überwachung der Bewegungen der Staubauwerke auch unter verschiedenen klimatischen Randbedingungen mit der geforderten Genauigkeit der Messungen möglich ist.

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