Krötenwanderung steht im Sauerland bevor

Heute ist der Internationale Tag des Artenschutzes. Auch die Lebensräume der Amphibien im HSK werden zunehmend zerstört. Deshalb stehen sie unter besonderem Schutz

© Stefan Pieper/HSK

Kröten, Frösche und Molche starten in den nächsten Tagen ihre Wanderungen in die Laichgebiete. Deshalb appelliert der Hochsauerlandkreis an die Landwirte mit Feldern in der Nähe von Teichen morgens oder abends dort keine landwirtschaftlichen Maschinen einzusetzen. Die Stadt Arnsberg sperrt das Rumbecker Holz zeitweise bis Ende April, um die Amphibien zu schützen. Überall im Hochsauerlandkreis bringen Naturschützer Kröten und Frösche sicher über die Straße. Heute ist der Internationale Tag des Artenschutzes. Klimawandel, der Verlust ihres Lebensraumes und eingeschleppte Krankheiten machen es zum Beispiel dem Feuersalamander zunehmend schwer bei uns zu überleben. Im Februar vor einem Jahr waren im Arnsberger Wald viele Feuersalamander an einer Pilzinfektion verendet.

Autofahrer und Landwirte sollten ein Auge auf die Amphibien haben

Die Untere Naturschutzbehörde des HSK appelliert an Autofahrer und Landwirte, Rücksicht auf wandernde Amphibien zu nehmen. In den feuchtmilden Abendstunden wandern die Amphibien aus ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Sie wandern oft mehrere Kilometer und kriechen dabei häufig auch über belebte Straßen. Sie können beim Überqueren für die Tiere zu einer tödlichen Falle werden. An den betroffenen Straßenabschnitten wurden bereits Warnschilder aufgestellt.

Der Fachdienst Untere Naturschutzbehörde/Jagd des Hochsauerlandkreises bittet alle Verkehrsteilnehmer, in den nächsten Wochen beim Schild "Krötenwanderung" den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und langsam zu fahren. Eine vorsichtige Fahrweise schütze nicht nur die Tiere, sondern auch die freiwilligen Helfer, die den Kröten beim Überqueren der Straße helfen.

Viele Wanderungen enden an mobilen "Krötenschutzzäunen”. Sie werden von freiwilligen Helfern kontrolliert. Sie bringen die Tiere in Eimern sicher über die Straße. Die Straßenbauämter unterstützen diese Aktion durch den Auf- und Abbau der Zäune.

Stadt Arnsberg sperrt Rumbecker Holz zum Schutz der Amphibien

Die Stadt Arnsberg sperrt zum Schutz der Tiere die Straße durch das Rumbecker Holz zeitweise. Besonders aktiv sind die Tiere in den Nachstunden und am frühen Morgen bei feuchter und warmer Witterung. In Verbindung mit dem ehrenamtlichen Naturschutz bemühen sich die öffentlichen Verwaltungen, an neuralgischen Stellen die Tiere hinter Schutzzäunen zu sammeln und anschließend auf die andere Straßenseite zu bringen. Diese aufwendige Arbeit kann leider aber nicht an allen Straßen durchgeführt werden. Zum Schutz der wandernden Amphibien wird deshalb die Straße durch das Rumbecker Holz kurzfristig in Kürze bis Ende April zwischen dem Waldfriedhof und der Gaststätte „Rodelhaus“ zwischen 19 und 7 Uhr für den Verkehr gesperrt.


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