Kompromiss um Vogelschutzgebiet im HSK gesucht

In der Diskussion um das geplante Vogelschutzgebiet im Diemel- und Hoppecketal bei Marsberg und Brilon wird ein Kompromiss angestrebt.

© Marek Szczepanek, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Denkbar wäre eine Vereinbarung ähnlich wie beim schon länger existierenden Vogelschutzgebiet in Medebach, heißt es. Die Medebacher Vereinbarung wurde damals unter anderem vom Kreis, den Städten Medebach und Hallenberg sowie Landwirtschafts- und Naturschutzvertretern unterschrieben, um alle Aspekte von Artenschutz bis Landwirtschaft unter einen Hut zu kriegen. Dass so eine Vereinbarung auch für das geplante Vogelschutzareal auf Briloner und Marsberger Gebiet denkbar ist, habe auch die sehr sachliche Diskussion gestern gezeigt, so Frank Linnekugel vom Hochsauerlandkreis. Er hat gestern die digitale Diskussion zwischen NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, den Bürgermeistern Marsbergs und Brilons sowie Vertretern aus Naturschutz und Landwirtschaft geleitet.

Vor-Ort-Termin mit Ministerin im Sauerland

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser will bald auch vor Ort nochmal mit allen Seiten sprechen. Das hat sie gestern angekündigt. Auch dieser geplante Vor-Ort-Termin soll einen Kompromiss zwischen allen Beteiligten wahrscheinlicher machen. Außerdem bereitet die Kreisverwaltung aktuell eine Stellungnahme aus Sicht des Kreises zu den Plänen vor, die am 18. Juni im Kreistag behandelt werden soll. Auch die Städte Marsberg und Brilon bereiten eigene Stellungnahmen vor, die in den jeweiligen städtischen Gremien besprochen werden sollen. Bis Ende Juni können außerdem im öffentlichen Anhörungsverfahren Einwände gegen das geplante Vogelschutzgebiet im Diemel- und Hoppecketal erhoben werden. Unter anderem davon hängt auch ab, wann die Pläne für das Vogelschutzgebiet womöglich umgesetzt werden können. Aktuell ist dieser Zeitpunkt noch unklar. Zu den Arten, die durch das Gebiet gesichert werden sollen, zählen etwa Grauspecht, Raubwürger und Uhu.

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