Klimaschutzprojekte in Arnsberg ausgezeichnet

Die Stadt Arnsberg hat ihren Umwelt- und Klimaschutzpreis vergeben. Geehrt wurden ein Kindergarten in Arnsberg, ein Gymnasium in Neheim sowie das Projekt eines Bauernhofs in Ainkhausen.

© Stadt Arnsberg

Eine Jury bestehend aus Vertreter*innen der Ratsfraktionen, der Verwaltung und des Unternehmens Westenergie hat unter den diesjährigen Wettbewerbsteilnehmenden drei Bewerbungen mit Preisgeldern von insgesamt 5.000 Euro prämiert. Der Preis wird in der Regel jährlich vergeben und unterstützt nachhaltige und umweltverbessernde Projekte in Arnsberg. „Der Umwelt- und Klimaschutzpreis zeigt auch in diesem Jahr wieder, wie vielfältig die Ideen junger Menschen für ihre Umwelt und ihr Klima sind. Ich freue mich über so viel Engagement, das uns allen bei der Bewältigung der drängenden Herausforderungen in Sachen Klimaschutz helfen kann“, sagt der Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner.

Hauptpreis für Kindergarten

Das mit 2.500 Euro am höchsten prämierte Projekt „Ich, du, wir ... schützen unsere Umwelt“ stammt aus dem Kath. Kindergarten Heilig Kreuz in Arnsberg, der sich laut Jury bereits seit vielen Jahren für die Umwelt engagiert. Vieles zum Thema Bildung nachhaltiger Entwicklung wird in der Einrichtung durchgeführt. Im Sinne der Nachhaltigkeit werde das Thema das ganze Jahr hindurch niederschwellig mitbedacht und regelmäßig kleine oder auch größere Aktionen gestaltet. Mit den Kindern wird für das Frühstücksbüffet gesund, regional und ohne Plastikverpackungen eingekauft. Die Einkaufwege werden zu Fuß oder mit dem Bus bewältigt. Aus alten Hosen und T-Shirts haben sich die Kinder mit Hilfe der Erzieher*innen Taschen oder Kissen genäht.

Darüber hinaus experimentierten die Kinder, was wie schnell Lebensmittel und Güter des täglichen Gebrauchs verrotten (z.B. Apfel, Himbeere, Bananenschale, Teebeutel, Papiertaschentuch, Zeitung oder Plastikbecher). Ferner wurde Müll in der Nachbarschaft eingesammelt und richtig sortiert. Waldtage, Spielen ohne Plastik und Batterien, die Herstellung von Farben aus der Natur sowie das Spielen und Basteln mit Naturmaterialien sind weitere Beispiele für die Aktionen des Kindergartens.

Schulgarten in Neheim

Das St. Ursula Gymnasium Neheim wurde für die Maßnahme „Schulgarten statt Steinöde“ mit einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro prämiert. Schüler*innen haben etwa 200 Saatbomben hergestellt, die aus Erde mit Lehm und Samen bestehen, und in vorhandene Schotterbeete gesetzt. Auf beiden Seiten der Eingangstreppe der Schule gab es zuvor Schotterflächen, welche für ein sehr aufgeheiztes Klima sorgten. Während der letzten Hitzesommer kam der Gedanke auf, dass die von den Schülerinnen so genannte Steinöde umgestaltet werden solle. Wenige Wochen nach dem Einbringen der Saatbomben zeigten sich erste Erfolge. Plötzlich wurde aus der Steinöde ein blühendes Feld mit verschiedensten Arten. Zusätzlich wurden vier Apfelbäume gepflanzt, um langfristig eine gleichmäßige Beschattung der Fläche zu erzielen. Die Bäume zeigen den Schüler*innen nun langfristig, dass die Arbeit im wahrsten Sinne Früchte trägt. Weitere Beete, ein Schulgarten sowie eine Zisterne sollen demnächst angelegt werden. 

Koch-Projekt ausgezeichnet

Die Jury vergab für das Projekt „Vom Beet auf den Teller“ des Fördervereins des Bauernhofkindergartens (auf dem Tiggeshof) TiBaKi e.V. in Ainkhausen 1.000 Euro. Die Kinder und Familien des Bauernhofkindergartens engagieren sich dort für eine nachhaltige, ökologische Ernährung. In der Gemüse-Gärtnerei auf dem Hof direkt neben dem Kindergarten helfen die Kinder ihr Gemüse anzubauen und zu ernten. Die Kinder bereiten daraus gemeinsam wöchentlich frisch eine Mittagsmahlzeit in der Mitmachküche zu. Diese ist ein Gemeinschaftsprojekt des Fördervereins mit Kooperationspartnern und dem Team vom Tiggeshof. Das Konzept umfasst eine ganzheitliche Ernährungsbildung, die Förderung des nachhaltigen Gemüseanbaus und das Verständnis für regionale, saisonale und ökologische Lebensmittel.

Über den Preis

Die Stadt Arnsberg vergibt den „Umweltpreis“, später den „Umwelt- und Klimaschutzpreis“ seit 1987. Bereits seit 1999 erfolgt dies in Kooperation mit dem Unternehmen Westenergie bzw. dessen Vorgängerunternehmen. Westenergie bietet ihren Partnerkommunen im Versorgungsgebiet die finanzielle Unterstützung eines solchen Preises an. Jährlich machen bundesweit rund 450 Städte und Gemeinden mit und vergeben in Kooperation mit Westenergie den Klimaschutzpreis. Insgesamt konnten so bereits mehrere tausend Projekte ausgezeichnet werden.

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